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# taz.de -- Debatte um Flughafeneröffnung: Bestimmter Stillstand in Berlin
> Ein Berliner Zeitungsbericht spekuliert beim Großflughafen über einen
> Eröffnungstermin im Frühjahr 2014. Darauf reagieren die Verantwortlichen
> extrem angefressen.
Bild: Keine Überraschung: Derzeit scheinen nicht mal die Augenbrauen dieses Fl…
BERLIN dapd | Das Drama um den neuen Hauptstadtflughafen erhitzt in Berlin
weiter die Gemüter. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD)
bezeichnete am Montag einen Zeitungsbericht als „reine Spekulation“, wonach
der Flughafen in Schönefeld erst im Frühjahr 2014 eröffnet werde.
Auch die Flughafengesellschaft wies den Bericht des Tagesspiegels zurück.
Dabei handle sich um „ein krudes Sammelsurium von Vermutungen und
Gerüchten“, die jeder Grundlage entbehrten, sagte Flughafensprecher Ralf
Kunkel. Die Überprüfung des Zeitplans laufe.
Die Zeitung hatte unter Berufung auf ranghohe Aufsichtsratskreise der
Flughafengesellschaft sowie Mitarbeiter eines an der Planung beteiligten
Büros berichtet, es werde ernsthaft erwogen, den neuen Flughafen in
Schönefeld erst im Frühjahr 2014 zu eröffnen.
Ein Grund seien erhebliche Rückstände auf der Baustelle. Es fehlten
Detailplanungen für die einzelnen Firmen und Gewerke. Diese seien beim
Wechsel der Planungsbüros nach der gescheiterten Eröffnung am 3. Juni bei
den alten Büros geblieben. Der Regierende Bürgermeister sagte vor
Journalisten, es sei keine neue Erkenntnis, dass Planungsbüros weggegangen
seien.
## Keine Klarheit über zentrale Fragen
Mit deren Kündigung sei „ein bestimmter Stillstand entstanden“, räumte
Wowereit ein, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Flughafengesellschaft
ist. Es gelte jetzt, bis zur nächsten Aufsichtsratssitzung abzuwarten. Das
Kontrollgremium will auf seiner Sitzung am 14. September über den
Eröffnungstermin für den Flughafen und das Finanzierungskonzept
entscheiden.
Anteilseigner der Flughafengesellschaft sind der Bund und die beiden Länder
Berlin und Brandenburg. Unterdessen fordert die Berliner Grünen-Fraktion
von Wowereit eine Regierungserklärung „über den Stand der Dinge“ am
Hauptstadtflughafen mit der Bezeichnung BER.
Fraktionschefin Ramona Pop kritisierte, dass die Aufsichtsratssitzungen in
der Sommerpause keine Klarheit über die zentralen Fragen rund um das
Flughafendebakel gebracht hätten. Stattdessen gebe es nahezu täglich
Hiobsbotschaften von der Baustelle. Immer neue Spekulationen um das Ausmaß
der Probleme, die Höhe der Kosten für die Steuerzahler und den
Eröffnungstermin gefährdeten den Erfolg des Projekts, sagte Pop.
Deshalb habe die Fraktion für die erste Sitzung des Abgeordnetenhauses nach
der Sommerpause eine Aktuelle Stunde unter der Überschrift
„Regierungserklärung jetzt: Kein Geld, kein Termin, kein Plan – wer
übernimmt Verantwortung für den BER?“ beantragt.
27 Aug 2012
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Flughafen Berlin-Brandenburg (BER)
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