Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Kommentar Sozial-Software: Diskussion erforderlich
> Es ist wichtig, dass ein Bürger unbefangen an ein Amt herantreten kann,
> ohne befürchten zu müssen, dass dieses alles über ihn weiß.
Bild: Viele Daten mit vielen Zugriffsberechtigten: Software (nicht die im Bild)…
Die Pläne aus dem Papier der Lenkungsgruppe lesen sich teilweise
unheimlich. Der Gesetzgeber hat sich bei den Datenschutzvorschriften etwas
gedacht. Es ist wichtig, dass ein Bürger unbefangen und selbstbewusst mit
seinem Anliegen an ein Amt herantreten kann, ohne befürchten zu müssen,
dass dieses alles über ihn weiß.
Was geht es eine Wohngeldabteilung an, welche Lernschwierigkeiten es in der
Schule gab? Und ist es gut, wenn ich als Mutter beim Sozialamt schon
bekannt bin, nur weil ich in der Jugendzeit eine Erziehungshilfe hatte?
Oder führt diese „integrierte Hilfesicht“ noch mehr dazu, dass sich
Menschen wie Objekte fühlen?
Die Sache gehört breit diskutiert. Vor allem die Beschäftigten wissen
offenbar noch nichts von ihrem Glück. Will man hier vielleicht auch
Personal sparen? Sollen Leute aus den Sozialämtern überforderte
Mitarbeitern in den Jugendämtern unterstützen? Das scheint keine gute Idee
zu sein und könnte zu weiterer Überforderung führen.
Sollte es doch sinnvoll sein, dass vernetzte Ämter zusammen arbeiten, muss
das gut begründet sein. Der Druck, Kosten zu sparen, ist hier das
schlechteste Argument. Es scheint fast, als würde hier nur ein Konzept
gestrickt, um die Millionenkosten für die neue Software zu rechtfertigen.
Und die Bedenken der Datenschützer zu zerstreuen.
27 Aug 2012
## AUTOREN
Kaija Kutter
## ARTIKEL ZUM THEMA
Datenschützer warnen: Schöne neue Software
Die Ämter für Jugendhilfe, Sozialhilfe und Wohngeld sollen fusionieren,
damit die neue Software Jus IT optimal eingesetzt werden kann.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.