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# taz.de -- Lufthansa-Streik frühestens ab Donnerstag: Die Flügel langsam stu…
> Nach den gescheiterten Tarifverhandlungen planen nun die
> FlugbegleiterInnen der Lufthansa den Streik. Vorerst sind nur kürzere
> Arbeitsniederlegungen geplant.
Bild: Die Lufthansa bereitet sich bereits auf Flugausfälle vor.
FRANKFURT/MAIN rtr/dpa | Passagiere der Lufthansa müssen sich nach Angaben
der Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo frühestens am Donnerstag auf
Behinderungen durch Streiks einstellen. „Am Mittwoch wird es keinen Streik
geben“, sagte Ufo-Chef Nicoley Baublies der Nachrichtenagentur Reuters am
Mittwoch. „Falls es am Donnerstag zu Streiks kommt, werden wir dies am
späten Mittwochabend bekanntgeben.“ Baublies hielt sich ausdrücklich offen,
ob bereits am Donnerstag oder erst später die Arbeit niedergelegt werde.
„Wir werden unsere Gäste mit mindestens sechs bis sieben Stunden Vorlauf
informieren“, kündigte der Gewerkschaftschef im Deutschlandfunk an. Vorerst
planten die Flugbegleiter lediglich punktuelle Ausstände an einzelnen
Flughäfen der Lufthansa. „Wir werden in den nächsten ein bis zwei Wochen
noch nicht flächendeckend agieren.“ Doch auch wenn erste Streiks jeweils
nur für wenige Stunden angesetzt würden, könne es danach mehrere Tage
dauern, bis sich der Flugbetrieb wieder normalisiere.
Von den rund 19.000 Stewardessen und Stewards der Lufthansa sind nach
Schätzungen aus der Branche etwa zwei Drittel in der Gewerkschaft Ufo
organisiert. Ufo hatte nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen am
Dienstag erklärt, sie bereite unbefristete und flächendeckende
Arbeitsniederlegungen für den Fall vor, dass eine Strategie der Nadelstiche
nicht aufgeht.
Die Gewerkschaft fordert nicht nur fünf Prozent mehr Lohn, sondern stemmt
sich auch gegen den Sparkurs des Unternehmens. Baublies sagte im
Deutschlandfunk an die Lufthansa gerichtet, er sei stets gesprächsbereit:
„Mein Telefon ist an.“
## Lufthansa-Töchter werden nicht bestreikt
Bei der Lufthansa laufen die Vorbereitungen auf erste Streiks der
Flugbegleiter auf Hochtouren. Bereits die bloße unbestimmte Ankündigung
habe die Passagiere verunsichert, sagte eine Sprecherin der
Fluggesellschaft am Mittwoch in Frankfurt. Dann komme es üblicherweise auch
zu Umbuchungen oder Stornierungen, die sie aber derzeit nicht beziffern
könne.
Lufthansa werde alle technischen Möglichkeiten nutzen, ihre Kunden über
mögliche Flugausfälle zu informieren, sagte Lufthansa-Sprecher Andreas
Bartels. Man sei durchaus optimistisch, dass auch im Streikfall eine ganze
Reihe von Flügen stattfinden könne. So würden die Töchter Cityline,
Eurowings und Germanwings nicht bestreikt. Voraussichtlich würden auch
nicht sämtliche Lufthansa-Flüge ausfallen.
Im Streikfall werde das Unternehmen die Fluggäste auf verschiedenen Kanälen
informieren und ihnen möglichst alternative Reisemöglichkeiten anbieten.
Umbuchungen auf andere Fluggesellschaften oder die Bahn seien möglich.
Selbstverständlich werde auf Wunsch auch der Ticketpreis für ausgefallene
Flüge erstattet. Bartels appellierte an die Fluggäste, vor allem die
elektronischen Informationsmöglichkeiten zu nutzen. Aber auch an den
Schaltern werde die Lufthansa „ihr Bestes geben“.
29 Aug 2012
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