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# taz.de -- Bundeswehr-Werbung in der „Bravo“: Unverbindliche Abenteuer
> Die Bundeswehr reagiert auf Kritik an ihrer Kampagne zu „Abenteuer-Camps“
> in der „Bravo“. Die Teilnahme daran sei schließlich freiwillig.
Bild: Früh übt sich: Die Bundeswehr will „gute, junge Menschen gewinnen“.
BERLIN afp | Die Bundeswehr hat Kritik an ihrer Nachwuchswerbung durch
„Abenteuer-Camps“ für Jugendliche zurückgewiesen. Die Kampagne für 16- b…
21-Jährige in Zusammenarbeit mit der Bravo erfülle alle gesetzlichen
Vorgaben, sagte der Leiter des Zentrums Nachwuchsgewinnung Ost der
Bundeswehr, Ulrich Karsch, afp am Dienstag. „Die Aktion setzt
ausschließlich auf eine freiwillige und unverbindliche Teilnahme.“ Karsch
fügte hinzu, die Aktion laufe bereits seit dem Jahr 2004.
Politiker und Verbände hatten sich am Montag gegen die Nachwuchsgewinnung
durch so genannte Abenteuer-Camps der Bundeswehr gewandt. Die
Grünen-Politikerin Agnieszka Brugger nannte es „völlig unangebracht“, mit
der Kampagne auch Minderjährige anzusprechen. Das Kinderhilfswerk terre des
hommes forderte Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) auf, die
„fragwürdige Kampagne“ zu stoppen und sah Prinzipien der
UN-Kinderrechtskonvention verletzt.
Die Bundeswehr wirbt auf der Bravo-Homepage um Bewerber für die zwei
„BW-Adventure Camps“ auf Sardinien und in den Alpen. Dort heißt es zum
Beispiel: „Eine coole Berghütte der Bundeswehr ist extra und exklusiv für
Euch reserviert - das klingt nach Party!“ Nach Angaben des
Verteidigungsministeriums bewarben sich dafür in diesem Jahr 800 junge
Menschen, ausgewählt wurden jeweils 30 pro Reise.
Karsch verwies darauf, dass Gespräche mit Soldaten auch über
Auslandseinsätze „integraler Bestandteil“ der Camps seien. „Wir versuchen
ein realistisches Bild der Bundeswehr zu vermitteln.“ Er verteidigte die
Nachwuchsstrategie der Bundeswehr: „Wir wollen gute, junge Menschen für uns
gewinnen.“
18 Sep 2012
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Bundeswehr
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