Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Demonstrant getötet: Straßenschlachten in Bahrain
> Nach dem Tod eines Demonstranten am Freitag ist es in Bahrain auch am
> Samstag zu Krawallen gekommen. Die Demonstranten skandierten
> Anti-Regierungs-Parolen.
Bild: Greifen hart durch: Polizisten in Bahrain.
MANAMA dapd | Nach dem Tod eines 17-jährigen Jungen bei Krawallen im
Golfkönigreich Bahrain haben sich Demonstranten und Polizisten am Samstag
erneut Straßenschlachten geliefert. Tausende Menschen hatten zuvor am
Trauermarsch für den Jugendlichen teilgenommen.
Die Demonstranten skandierten Anti-Regierungs-Parolen und schwenkten
bahrainische Flaggen. Anschließend lösten sich mehrere hundert Menschen von
der Gruppe und schleuderten Steine auf die Polizisten, die mit Tränengas
und Blendgranaten gegen die Menge vorgingen.
Der Tod des Jugendlichen könnte die Spannungen in Bahrain noch weiter
verschärfen. In dem Land kommt es seit fast 20 Monaten immer wieder zu
Protesten der schiitischen Mehrheit gegen das sunnitische Königshaus. Mehr
als 50 Menschen sind seit Februar 201 getötet worden.
Der 17-Jährige war am Freitagabend bei Zusammenstößen mit
Sicherheitskräften in der Ortschaft Sadad, südwestlich der Hauptstadt
Manama, getötet worden. Nach Angaben des schiitischen Parteienbündnisses Al
Wefak kam der Jugendliche durch Vogelschrot ums Leben, mit dem die Polizei
in Bahrain häufig gegen Demonstranten vorgeht.
Das Innenministerium bestätigte ein Todesopfer, sprach allerdings von einem
Terroranschlag, bei dem Brandbomben auf Polizisten geworfen worden seien.
30 Sep 2012
## TAGS
Bahrain
## ARTIKEL ZUM THEMA
Demo-Verbot in Bahrain: Maulkorb für die Untertanen
Eine überwiegend schiitische Protestbewegung fordert seit 2011 Reformen in
Bahrain. Nun hat das sunnitische Herrscherhaus Demos verboten.
Opposition in Bahrain: Lebenslänglich für Regierungskritiker
Wegen umstürzlerischen Aktivitäten sind 20 Regierungskritiker in Bahrain zu
langjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Ein Däne bekommt
lebenslänglich.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.