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# taz.de -- Kommentar über den Stopp der Elbvertiefung: Verständigung jetzt!
> Hamburgs Senat, die Hafenwirtschaft und der Bund müssen den Kompromiss
> mit den Umweltverbänden suchen.
Bild: Autos können töten: verendeter Vogel in einem Mercedes-Kühlergrill
Der Richterspruch aus Leipzig ist weise. Er ist ein Warnschuss vor den Bug
derer, die sich an Riesenschiffen und phantasievoll prognostizierten
Containerumschlagszahlen berauschen. Er ist zugleich eine Mahnung zu mehr
Diskurs zwischen Befürwortern und Gegnern des Projekts. Deshalb bietet er
in seinen ökologischen und ökonomischen Konsequenzen Chancen zu einer
außergerichtlichen Verständigung.
Keine der Seiten kann sich sicher sein, in der Hauptsache zu gewinnen. Und
von einem strahlenden Sieg darf nicht einmal mehr geträumt werden. Am
wahrscheinlichsten ist, dass Leipzig die Elbvertiefung nur mit hohen
ökologischen Hürden genehmigen wird. Darauf sollten sich die Streitparteien
jetzt schon einstellen.
Hamburgs Senat, die Hafenwirtschaft und der Bund müssen den Kompromiss mit
den Umweltverbänden suchen. Gemeinsam und vorurteilslos müssen Konzepte zum
Naturausgleich und zur Kooperation mit Bremerhaven, Wilhelmshaven und den
kleinen Häfen an der Unterelbe entworfen werden.
Dass sich Hamburgs Hafen entwickeln kann, ist nötig. Aber diese Entwicklung
kann nicht durchgedrückt werden gegen die Belange von Umwelt- und
Klimaschutz – und gegen die Interessen Betroffener. Die Ära der Plattmacher
ist vorbei.
Für Kläger wie Beklagte steht viel auf dem Spiel – und für den Fluss
sowieso.
17 Oct 2012
## AUTOREN
Sven-Michael Veit
Sven-Michael Veit
## TAGS
Flächenverbrauch
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