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# taz.de -- Vereitelter Bombenanschlag in New York: Terrorplan mit staatlicher …
> Nach dem vereitelten Sprengstoff-Anschlag gibt das FBI Entwarnung: Das
> Ganze sei Teil einer verdeckten Operation gewesen. Nun gibt es Kritik.
Bild: Schwer bewaffnet: New Yorker Polizisten bewachen die Federal Reserve Bank…
NEW YORK dpa/taz | Der 21-jährige mutmaßliche Al-Kaida-Unterstützer, der am
Mittwoch in New York einen Sprengstoff-Anschlag verüben wollte, muss sich
wegen des versuchten Einsatzes einer Massenvernichtungswaffe sowie
Kontakten zum Terrornetzwerk Al-Kaida verantworten. Das entschied ein
Ermittlungsrichter.
Die US-Polizei hatte den Sprengstoff-Anschlag auf die Zentralbank in New
York am Mittwoch verhindert. Mit einer rund 500 Kilogramm schweren Bombe in
einem Kleinlaster hatte der Mann das Gebäude der Notenbank Fed nahe der
Südspitze Manhattans am Mittwoch in die Luft jagen wollen, teilte die
US-Bundespolizei FBI mit. Der Plan sei aber bereits im Vorfeld
bekanntgewesen und der Sprengstoff unschädlich gemacht worden. Es habe
keine Gefahr bestanden.
Der aus Bangladesch stammende Mann, der im Januar in die USA gereist war
und im New Yorker Stadtteil Queens gelebt hatte, hatte den Kleinlaster am
Morgen vor dem Gebäude der Zentralbank geparkt. Er sei davon ausgegangen,
dass er eine Bombe in dem Wagen habe und habe versucht, diese explodieren
zu lassen, teilte das FBI mit.
Die Behörden seien dem Mann jedoch schon länger auf der Spur gewesen und
hätten im Rahmen einer verdeckten Operation über Geheimagenten Kontakt zu
ihm aufgenommen. Anstelle des Sprengstoffs hätten sie eine Bombenattrappe
in dem Kleinlaster untergebracht. Ein Geheimagent sei bei der Fahrt dabei
gewesen. Der 21-jährige Mann aus Bangladesch wurde nahe der Zentralbank
festgenommen.
## Informationen, Geld und Material
Wie die New York Times berichtet, steht der Fall in einer Reihe vereitelter
Terroranschläge, die die Sicherheitsbehörden durch ihr Vorgehen überhaupt
erst ermöglichten. Verdeckte Ermittler bieten sich Terrorverdächtigen als
Helfer an und versorgen sie mit Informationen, Geld und sogar Material. An
dem Vorgehen gibt es Kritik, obwohl es von Gerichten als zulässig
eingestuft werde, so die Zeitung weiter.
Bekannt wurde der Fall von vier Männern, die 2009 in New York verurteilt
wurden. Sie hatten selbstgebaute Bomben vor Synagogen abgelegt. Im Urteil
wurde jedoch kritisiert, dass die Behörden sie erst zu Terroristen gemacht
hätten.
Die New Yorker Staatsanwältin Loretta Lynch sagte nun, der am Mittwoch
festgenommene Mann sei einzig und allein deshalb in die USA gekommen, weil
er eine terroristische Attacke durchführen wollte. „Er arbeitete
zielstrebig daran, seinen Plan auszuführen.“
Er soll über Kontakte zum Terrornetzwerk Al-Kaida verfügen und versucht
haben, in den USA Mitstreiter zu rekrutieren, um eine Terrorzelle
aufzubauen. Der 21-Jährige habe mehrere Ziele für seinen Anschlag in
Erwägung gezogen, sich dann aber letztlich für die Zentralbank entschieden,
teilte das FBI mit.
Er habe „Amerika zerstören“ wollen, schrieb der Mann in einer schriftlichen
Erklärung. Zudem nahm er, nachdem er den Kleinlaster geparkt hatte, in
einem Hotel auch eine Videobotschaft auf, in der er die Verantwortung für
die Tat übernimmt. „Wir hören nicht auf, bis wir siegen oder als Märtyrer
sterben“, heißt es dem FBI zufolge darin.
18 Oct 2012
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Schwerpunkt Überwachung
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