Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Apple zensiert Brüste: Hippiekind und doch so prüde
> Apples iBookstore will keine nackten Brüste und lässt ein Bildband
> retuschieren. Der Autor reagiert und versteckt die Geschlechtsmerkmale
> hinter Äpfeln.
Bild: Äpfel als Sichtschutz: Im Original jedoch ohne Kleidung.
STOCKHOLM taz | Apple hat Probleme mit nackten Menschen. Das musste jetzt
auch der Herausgeber zweier Bücher über die dänische Hippie-Bewegung der
60er und 70er Jahre erfahren.
Im Apple iBookstore durften diese erst verkauft werden, nachdem auf 47
Buchillustrationen alle nackten Brüste und Geschlechtsteile verdeckt worden
waren. Der Autor Peter Øvig Knudsen versteckte das „Anstößige“ kurzerhand
hinter knallroten Äpfelchen.
„Natürlich wollen wir diese Zensur damit veräppeln“, sagt er, „doch lus…
ist die ganze Geschichte überhaupt nicht.“ Man habe mehrere Monate lang
versucht, in einen Dialog mit Apple zu treten. Vergebens. Noch sind die
Bücher unzensiert über andere Kanäle erhältlich. „Aber was ist, wenn Apple
eine marktbeherrschende Stellung beim Vertrieb digitaler Bücher bekommt?“,
fragt Øvig.
„Dann würde ein Zensor auf der anderen Seite des Atlantiks darüber
bestimmen, was Dänen sehen dürfen.“ Autor und Herausgeber richteten nun
einen offenen Brief an den dänischen Kultusminister Uffe Elbæk.
Diese Vorgehensweise sei eine Bedrohung des dänischen Kulturerbes. „Apple
reagiert wie eine geschlossene Festung“, klagt Øvig. Und das, obwohl
Apple-Gründer Steve Jobs sich mal als Kind der Hippiebewegung bezeichnet
hatte. Davon sei aber nichts mehr zu merken.
5 Nov 2012
## AUTOREN
Reinhard Wolff
## TAGS
Apple
Brüste
Dänemark
Twitter / X
Apple
Dänemark
Apple
Apple
Apple
## ARTIKEL ZUM THEMA
Twitters neuer Kurzvideodienst: Zu viel #porn bei Vine
Knapp eine Woche ist Twitters Sechs-Sekunden-Videodienst Vine alt – und hat
schon ein Pornoproblem. Nun könnte Apple den Dienst sperren.
Apple-Insider Adam Lashinsky: „Wie ein Geheimdienst“
Apple erinnere an eine religiöse Organisation, sagt „Inside-Apple“- Autor
Adam Lashinsky. Das Innenleben des Konzerns sei paranoid.
Hippie-Buch im iBookstore: Apple zensiert Äpfel
Erst nahm Apple ein Buch über die dänische Hippies aus dem Angebot – weil
es unbekleidete Menschen zeigte. Nun hat der Konzern auch eine zensierte
Version entfernt.
Apple zahlte 2011 kaum Steuern: 1,9 Prozent – ein Hauch von Nichts
Außerhalb der Vereinigten Staaten hat Apple im vergangenen Jahr nur 713
Millionen Dollar an den Fiskus zahlen müssen. Der Jahresgewinn betrug 36,8
Milliarden.
Apple baut Konzernspitze um: Ive wird der neue Jobs
Zwei Apple-Topmanager müssen gehen. Konzernchef Cook legt die Verantwortung
für das Zusammenspiel von Mensch und Gerät in die Hand von Designer
Jonathan Ive.
Netzfirmen melden Quartalszahlen: Milliarden für Apple und Samsung
Apple und Samsung haben in den vergangenen Monaten erneut Milliardengewinne
eingefahren. Amazon dagegen machte 212 Millionen Euro Verlust.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.