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# taz.de -- Unfälle: Kein gutes Jahr für Radler
> 2012 starben bislang fünfzehn Radfahrer auf Berlins Straßen. Das sind
> fünfzig Prozent mehr als im Vorjahr.
Bild: Radelnde in Berlin.
Den vorerst letzten Unfall gab es am Samstagabend: Ein Taxifahrer
missachtete einen Radler, der auf der Linienstraße die
Rosa-Luxemburg-Straße in Mitte überquerte. Ein Unfallzeuge reanimierte den
Verletzten. In einem Krankenhaus kämpfen Ärzte um das Leben des
Schwerverletzten. „Wir hoffen, dass dieser Radfahrer die Statistik der
getöteten Radler nicht erhöht“, so ein Polizeisprecher am Sonntag zur taz.
2012 war kein gutes Jahr für die Radfahrer. Überlebt das Unfallopfer von
Mitte – und kommen bis Silvester keine tödlichen Unfälle dazu – starben 15
Radlerinnen und Radler auf Berlins Straßen. Das sind fünzig Prozent mehr
als im Vorjahr. Die steigende Zahl der Radfahrer, so die Erklärung der
Polizei, wirke sich auch auf die Unfallzahlen aus.
Tatsächlich ist der Anteil der Wege, die in Berlin mit dem Rad zurückgelegt
werden, kontinuierlich gestiegen. Laut dem Verkehrsbericht „Mobilität der
Stadt“ des Senats verzeichnete dabei Mitte den größten Zuwachs. Gegenüber
2001 stieg der Radverkehr bis 2010 fast um achtzig Prozent. In Kreuzberg
betrug die Steigerung 70 Prozent, in Prenzlauer Berg knapp dreißig Prozent.
Der ADFC möchte den Anteil des Radverkehrs von derzeit 13 Prozent
berlinweit auf 25 Prozent bis zum Jahr 2020 steigern.
Dennoch ist die Zahl der toten Radfahrer nicht alleine mit dem gestiegenen
Verkehr zu erklären, sagt der Verkehrssicherheitsexperte des ADFC, Bernd
Zanke. „Die tödlichen Unfälle 2012 verteilen sich auf zehn von zwölf
Bezirken“, sagt er. „Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg haben in diesem
Jahr überhaupt keine toten Radler zu beklagen.“ Trotz des Unfalls in der
Linienstraße gilt für Zanke: „Je mehr Radfahrer sichtbar auf der Straße
sind, desto weniger Unfälle passieren.“
30 Dec 2012
## AUTOREN
Uwe Rada
## TAGS
Fahrrad
Unfall
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