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# taz.de -- KOMMENTAR: DER RÜCKTRITT VON JOST DE JAGER: Das Ende des Ja-Sagers
> Die CDU im Norden steht vor einer schweren Führungskrise. Ihre Zukunft
> sind Nobodys.
Bild: Der Seehofer des Nordens: Ingbert Liebing.
Das Jahr könnte für die CDU im Norden nicht schlechter beginnen:
Ex-Ministerpräsident Christian Wulff festigt sein Verliererimage auch in
der Rubrik Ehemann, Fast-Ministerpräsident Jost de Jager schmeißt
überraschend den Bettel hin und lässt eine düpierte, kopflose CDU in
Schleswig-Holstein zurück; und das alles im Endspurt für die
Niedersachsen-Wahl. Die Nachrichten kommen zum denkbar falschen Zeitpunkt.
Schleswig-Holsteins CDU steht damit erneut vor einer schweren
Führungskrise. Nach dem Abgang von Peter Harry Carstensen, Christian von
Boetticher und nun Jost de Jager steht die Partei ohne prominentes Personal
da. Die potenziellen Nachfolger des von Boetticher-Nachfolgers heißen
Ingbert Liebing, Reimer Böge oder auch Ole Schröder und sind Nobodys in der
öffentlichen Wahrnehmung. Die schleswig-holsteinische CDU kann gar nicht so
schnell Personal rekrutieren, wie ihr Führungskräfte derzeit
abhandenkommen.
„Ohne Groll“ gehe er, betont der bislang brave Parteisoldat de Jager, der
da war, als von Boetticher über seine Facebook-Lolita stolperte, und dem
die Partei das nie gedankt hat. Dass er so überraschend wie unabgestimmt
inmitten des Wahlkampfs im Nachbarland seinen Hut nimmt, zeigt, dass der
Verschlissene keine Rücksicht mehr auf seine Partei zu nehmen bereit ist.
Es ist das Ende des Ja-Sagers de Jager und die Fortsetzung des
schleswig-holsteinischen CDU-Debakels.
8 Jan 2013
## AUTOREN
Marco Carini
## TAGS
CDU Hamburg
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