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# taz.de -- Kommentar ECE-Studie: Der Arsch auf Grundeis
> Die einzige Chance der Offline-Einzelhändler ist, das Shoppen als
> Freizeitspaß zu inszenieren.
Bild: Wachsender Online-Handel: Paketbote ist ein Beruf mit Zukunft.
Ein Betreiber von Einkaufszentren lässt untersuchen, ob die Menschen noch
Lust haben, in Einkaufszentren einzukaufen – oder ob sie ihre Einkäufe
tendenziell lieber im Internet erledigen. Selbstverständlich kommt dabei
heraus, dass das Offline-Einkaufen nach wie vor attraktiv sei. Wenn ein
Jogurt-Hersteller untersuchen lässt, ob sein Jogurt gesund ist, wird das
Ergebnis auch lauten: Die reinste Medizin!
Die ECE-Studie zeigt vor allem eines: Wie sehr den Offline-Einzelhändlern
in Anbetracht des Internet-Handels der Arsch auf Grundeis geht. Längst
hecheln sie hinterher und versprechen ihren Kunden gleiche oder bessere
Preise als im Internet. Längst sind Kunden, die sich offline teuer beraten
lassen, aber online billig kaufen, keine Ausnahmeerscheinung mehr. Die
ECE-Studie versucht, dieses Problem klein zu reden. Natürlich, sonst würde
sie ja helfen, den Trend zu verstärken.
Abheben kann sich der Einzelhandel von den Internethändlern nur damit, dass
er das Einkaufen als Freizeitspaß inszenieren kann: Shoppen-Gehen ist etwas
anderes, als per Mausclick Postsendungen zu bestellen. Dazu gehört dann
aber auch, dass es Geschäfte mit Atmosphäre und individuellen Angeboten
gibt. ECE dagegen hat Einkaufszentren, in denen Handelsketten ihre
überregional identischen Filialen eröffnen. Dass von dort aus immer öfter
der Schritt ins Internet getan wird, ist kein Wunder – und auch nicht
wirklich traurig.
20 Feb 2013
## AUTOREN
Klaus Irler
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