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# taz.de -- Kommentar Schutz von V-Leuten: Ignorieren mit Konsequenzen
> Über ein Jahr nach dem Bekanntwerden der Taten der Zwickauer Terrorzelle
> NSU führt der Schutz von V-Leuten offensichtlich erneut zu einer
> verzerrten Einschätzung. Das ist peinlich und pikant zu gleich.
Bild: „Es war ein Irrtum zu glauben, dass man sich auf V-Leute als Quellen ve…
Die “Hammerskins“ führen den Kampf für die „weiße Rasse“ mit Musik u…
Waffen – und doch werden sie in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Das
ist auch den Sicherheitsbehörden geschuldet ist, die diese Skinhead-Gruppe
und ihre Aktivitäten ignorieren.
In einem internen Dossier hielt das Bundeskriminalamt schon 2012 fest, dass
der mit den Verfassungsschützern gemeinsam erstellte „Projektbericht
Kameradschaften“ die Hammerskins nur „inadäquat“ darstellt. „Quellensc…
könnte der Grund fürs „Ignorieren polizeilicher Erkenntnisse“ sein, heißt
es.
Peinlich und pikant zugleich, denn über ein Jahr nach dem Bekanntwerden der
Taten der Zwickauer Terrorzelle NSU führt der Schutz von V-Leuten
offensichtlich erneut zu einer verzerrten Einschätzung. In den
Verfassungsschutzberichten tauchen die Hammerskins nämlich kaum bis gar
nicht auf. Und in Niedersachsen heißt es im aktuellen Bericht prompt, die
Hammerskins entfalten “keine Aktivitäten“. Stimmt nicht, wie das Treffen am
Samstag zeigte.
Die Berichte des Verfassungsschutzes sind für Behörden und Verwaltungen
wichtig, um bestimmte Gruppierungen einschätzen und gegebenenfalls handeln
zu können. Hätte der Verfassungsschutz seine Arbeit gemacht und über die
Hammerskins berichtet, wären die Zuständigen in Werlaburgdorf vielleicht
nicht erst nach mehreren Treffen ortsbekannter Rechter eingeschritten.
25 Feb 2013
## AUTOREN
Andreas Speit
## TAGS
Verfassungsschutz
NPD
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