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# taz.de -- Kommentar Elisa-Abriss: Verrat an der Idee
> Die Genossenschaft VHW handelt gegen die Interessen ihrer Mieter. Mit dem
> Pseudo-Beteiligungsprozess spuckt sie ihnen geradezu ins Gesicht.
Bild: Dieses Gebäude wurde bereits von der VhW abgerissen – gegen den Protes…
Jetzt ist es amtlich: Die Hamburger Wohnungsbaugenossenschaft (VHW) will im
aufstrebenden Stadtteil Hamm intakte Bausubstanz mit bescheidenem Standard
vernichten und durch Wohnungen für ein höheres Marktsegment ersetzen –
gegen den Willen der Bewohner. Wie die übelsten Immobilienspekulanten.
Das ist Verrat an der eigenen Idee: Wohnungsbaugenossenschaften wurden
einst gegründet, um die kleinen Leute vor genau solchen Risiken zu
schützen. Noch dazu spuckt die VHW ihren langjährigen Mietern und Genossen
geradezu ins Gesicht mit einem Pseudo-Beteiligungsprozess, der darin
gipfelt, dass die Mieter den Abriss verkündet bekommen, noch bevor der
Runde Tisch das letzte Mal getagt hat. Dass die VHW auch ein wertvolles
backsteinernes Zeugnis der Blütezeit des Genossenschafts-Wesens beseitigen
will, ist schon fast eine Petitesse – passt aber gut ins Bild.
So eine Genossenschaft gehört geächtet. Passieren wird das aber nicht. Die
übrigen Baugenossenschaften winden sich schon lange mit Stellungnahmen zum
Gebaren der VHW. Viele würden selbst gern Immobilien aufwerten. Und die
Stadt wird die geplanten 130 Neubau-Wohnungen der VHW in ihre Erfolgsbilanz
einrechnen. Dass dafür 122 günstige Wohnungen verschwinden, wird man daraus
nicht lesen können. Wieder mal.
28 Feb 2013
## AUTOREN
Jan Kahlcke
Jan Kahlcke
## TAGS
Räumung
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