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# taz.de -- Kommentar Gentechnik in der Schule: Aufgabe des Staates
> Was spräche eigentlich dagegen, die Arbeit mit den Unternehmen im Labor
> von Unterrichtseinheiten mit Kritikern der Gentechnik und Agrarwirtschaft
> zu flankieren?
Bild: Finanziert "HannoverGen" mit: der Saatguthersteller KWS.
Viele niedersächsische Schüler wollen auch in Zukunft mit der Gentechnik
experimentieren können. Ihnen diese Möglichkeit zu verweigern, weil sie
manipuliert werden könnten, ist ein Fehler. Traut die rot-grüne
Landesregierung den Unternehmen nicht, muss sie das Programm eben komplett
aus der Steuerkasse bezahlen. Niedersachsen gibt ohnehin weniger Geld für
die Bildung aus als viele andere Bundesländer.
Die Gentechnik ist nun einmal in der Welt. Es führt kein Weg daran vorbei,
dass sich die Schule damit auseinandersetzt. Und wenn sie das tut, dann
bitte auch mit modernen Methoden. Die Arbeit im Labor gehört sicher dazu.
Die Frage ist, ob die rot-grüne Landesregierung grundsätzlich nicht will,
dass die SchülerInnen gentechnische Experimente machen oder ob tatsächlich
die Angst vor einer Manipulation ausschlaggebend ist. Hält sie ihre eigene
Skepsis gegenüber der Gentechnik für ausreichend begründet, spricht nichts
dagegen, den Schülern einen umfassenden Einblick zu geben, sodass sie
selbst zu einem Urteil kommen können.
Im Zweifel müsste die Landesregierung dann eben auf die Hilfe der
Unternehmen verzichten und den Unterricht, wie es sich gehört, selbst
organisieren. Andererseits: Was spräche eigentlich dagegen, die Arbeit mit
den Unternehmen im Labor von Unterrichtseinheiten mit Kritikern der
Gentechnik und Agrarwirtschaft zu flankieren?
10 Mar 2013
## AUTOREN
Gernot Knödler
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