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# taz.de -- Roma-Mörder in Ungarn: Verurteilung zu lebenslanger Haft
> In Ungarn sind drei Rechtsradikale, die vor fünf Jahren sechs Rome
> getötet haben, verurteilt worden. Sie hatten bei neun Anschlägen 78
> Gewehrschüsse abgegeben.
Bild: Beerdigung zweier Opfer in Tatarszentgyörgy bei Budapest 2009.
BUDAPEST dpa | Drei rechtsradikale Täter, die in Ungarn sechs Roma aus
rassistischen Motiven getötet haben, sind am Dienstag zu lebenslanger Haft
verurteilt worden. Ihr Komplize, der an der Anschlagserie in den Jahren
2008 und 2009 beteiligt war, wurde zu 13 Jahren Haft verurteilt. Das Urteil
ist noch nicht rechtskräftig.
Von dem Urteil in erster Instanz wurde auch eine politische Signalwirkung
erwartet, weil Ungarns Regierung wegen ihres Umgangs mit Rechtsradikalen
und Roma in der Kritik steht.
Bei neun Anschlägen hatten die Täter laut Anklage insgesamt 78
Gewehrschüsse abgegeben und mit 11 Molotow-Cocktails Häuser in Brand
gesetzt, in denen Roma wohnten. In einem Fall, in Tatarszentgyörgy bei
Budapest, starb dabei ein fünfjähriges Kind zusammen mit seinem Vater im
Kugelhagel. Die Rechtsradikalen hatten auf die fliehende Familie
geschossen, nachdem sie deren Haus angezündet hatten.
Die Urteilsverkündung fand vor großem Publikum statt. Die Kapazitäten des
Gerichtssaals reichten für den Andrang nicht aus, es kam zu kleinen
Tumulten. Augenzeugen sahen viele Roma im Publikum, aber auch
Rechtsradikale, die ihre Gesinnung auf T-Shirts zur Schau stellten.
6 Aug 2013
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