# taz.de -- Mehr Geld für Bund und Länder: Steuereinnahmen steigen weiter | |
> Nach den neuen Zahlen des Bundesfinanzministeriums vom Donnerstag steigen | |
> die Steuereinnahmen im Juli auf knapp 44 Milliarden Euro. | |
Bild: Gute Nachricht für den Finanzminister: das Wachstum könnte in diesem Ja… | |
BERLIN rtr | Der deutsche Fiskus hat auch im Juli einen soliden Zuwachs bei | |
den Steuereinnahmen verbucht. Bund und Länder nahmen nach neuen Zahlen des | |
Bundesfinanzministeriums vom Donnerstag zusammen knapp 44 Milliarden Euro | |
ein – rund 1,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Dabei verzeichnete | |
allerdings der Bund ein Minus von 2,8 Prozent, was vor allem den hohen | |
Abführungen an die EU geschuldet ist, deren Niveau um fast 76 Prozent höher | |
lag als im Juli 2012. Die Länder allein kamen auf plus 1,6 Prozent. | |
Die Kasseneinnahmen bei der Lohnsteuer lagen mit 13,8 Milliarden Euro um | |
2,4 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Die Steuern vom Umsatz legten um | |
1,2 Prozent auf knapp 16 Milliarden Euro zu. In den ersten sieben Monaten | |
kamen der Bund und die Länder insgesamt auf Steuereinnahmen von 321,4 | |
Milliarden Euro und damit 3,2 Prozent mehr. Darin spiegeln sich vor allem | |
die hohe Beschäftigung und die jüngsten Tariflohnerhöhungen wider. Zudem | |
profitiert der Staat vom stärkeren privaten Konsum. | |
Der deutschen Wirtschaft traut das Ministerium in seinem neuen | |
Monatsbericht einen anhaltenden Aufwärtstrend zu. „So signalisieren die | |
weiter in die Zukunft reichenden Indikatoren, dass sich die konjunkturelle | |
Belebung auch im zweiten Halbjahr fortsetzen wird“, schrieben die Beamten | |
und verwiesen auf den Ifo-Index, der drei Monate in Folge gestiegen ist. | |
Dazu dürften auch die Exporte beitragen, die im ersten Halbjahr noch unter | |
dem Niveau des Vorjahreszeitraums lagen. „Alles in allem ist mit einer | |
Belebung der Exporttätigkeit zu rechnen“, hieß es, nachdem die Industrie im | |
Juni mehr Auslandsaufträge erhalten hatte. | |
Im zweiten Quartal war das Bruttoinlandsprodukt mit 0,7 Prozent so kräftig | |
gewachsen wie seit über einem Jahr nicht mehr. „Diese vergleichsweise | |
starke gesamtwirtschaftliche Expansion spiegelt teilweise | |
witterungsbedingte Nachholeffekte wider“, erklärte das Ministerium. Für | |
2013 erwartet die Regierung bislang ein Wachstum von 0,5 Prozent. | |
Finanzminister Wolfgang Schäuble sieht offenbar Chancen, dass das Wachstum | |
in diesem Jahr höher ausfallen könnte als von der Regierung erwartet. Er | |
deutete diese Woche an, dass es etwas höher ausfallen könnte – „irgendwo | |
zwischen 0,5 - 0,6 - 0,7 Prozent“. | |
22 Aug 2013 | |
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