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# taz.de -- Champions League mit BVB und Schalke: Zwei sehr unterschiedliche Si…
> Borussia Dortmund kann's auch ohne Trainer Klopp: Ohne Probleme wurde
> Olympique Marseille 3:0 abgefertigt. Schalke 04 schlägt den FC Basel mit
> 1:0.
Bild: Für Steve Mandanda gab's beim 2:0 durch Reus nichts zu halten.
DORTMUND/BASEL dpa | Der FC Schalke 04 ist nach einem knappen 1:0-Sieg in
Basel Tabellenführer der Champions-League-Gruppe E. Borussia Dortmund
besiegt Marseille souverän mit 3:0. Auch ohne den gesperrten Trainer Jürgen
Klopp gewinnnt der BVB unter der Regie von Assistent Zeljko Buvac: Zwei
Wochen nach der turbulenten 1:2-Auftaktpleite in Neapel bewahrten Robert
Lewandowski (19./80./Foulelfmeter) und Marco Reus (52.) den BVB vor einem
weiteren Rückschlag.
Sein Team überzeugte vor 65.600 Zuschauern mit einer Laufleistung von 126
Kilometern und schaffte den siebten Champions-League-Heimsieg in Folge –
Vereinsrekord. „Es war ein Klassespiel, hoher Aufwand. Mit ein paar
Kilometer weniger wäre es richtig schwer geworden“, analysierte Klopp, „wir
sind jetzt drin in der Gruppe. Das ist der Mannschaft eindrucksvoll
gelungen“.
„Man sieht tatsächlich besser von da oben. Ansonsten ist es nicht so
wahnsinnig angenehm. Mein kongenialer Partner hat einen Riesenjob gemacht“,
meinte Klopp weiter. „Es war schon komisch, dass ich nach rechts gucke und
der Trainer war nicht da. Wir haben auch für ihn den Sieg geholt. Der
Co-Trainer hat das richtig gut gemacht“, sagte BVB-Allrounder Kevin
Großkreutz.
Das Fehlen von Rotsünder Roman Weidenfeller und der verletzten Marcel
Schmelzer, Ilkay Gündogan, Sebastian Kehl und Lukasz Piszczek machte sich
zu keiner Zeit bemerkbar. Für Weidenfeller stand Mitch Langerak im Tor,
Erik Durm gab den Schmelzer-Vertreter auf der linken Abwehrseite.
## Kaum Chancen für Marseille
In der 19. Minute verloren die Südfranzosen den Ball am gegnerischen
Strafraum – nur 15 Sekunden nach der Balleroberung veredelte Lewandowski
den Bilderbuchkonter über sieben Stationen nach einem Assist von Durm mit
dem 1:0. Buvac sprang zufrieden auf, in der Loge jubelte Chefcoach Klopp.
OM brachte bis auf einen Freistoß von Nationalspieler Mathieu Valbuena, den
Langerak prima parierte (21.), zunächst wenig zustande. 60 Sekunden später
scheiterte Lewandowski mit einem Hochkaräter aus drei Metern an Keeper
Mandanda.
Der neunmalige Meister Frankreichs investierte jetzt mehr, hatte zeitweise
sogar Ballbesitzvorteile – aber keine zwingenden Gelegenheiten. Der BVB
verlegte sich bis zur Pause aufs Kontern und ließ nur noch bei einem Schuss
von Reus seine Gefährlichkeit aufblitzen (40.). Nur das beruhigende 2:0
fehlte, und das fiel in der 52. Minute nach einem Torwartfehler von
Mandanda, der eine Freistoßflanke von Reus ins Tor rutschen ließ. Das Tor
wirkte wie ein Betäubungsmittel für den französischen Premierengewinner der
Champions League 1993.
Sichtlich befreit spulte die Borussia ihr Pensum ab. Durm (58.) und
Pierre-Emerick Aubameyang (61.) vergaben leichtfertig noch gute
Möglichkeiten, bis Lewandowski per Foulelfmeter zum 3:0-Endstand traf.
## Bärenstarker Draxler
Ein fulminanter Schuss von Julian Draxler hat dem FC Schalke 04 eine
glänzende Ausgangsposition für den Einzug ins Achtelfinale der Champions
League beschert. Dank des Siegtreffers zum 1:0 (0:0) beim FC Basel in der
54. Spielminute baute der Revierklub seine Spitzenposition am zweiten
Spieltag mit nun perfekten sechs Punkten aus und weckte Vorfreude auf das
Topspiel am 22. Oktober gegen den FC Chelsea.
Die Engländer gewannen am Dienstagabend bei Steaua Bukarest mit 4:0 und
sind nun erster Verfolger von Königsblau in der Gruppe E. Mit einer
disziplinierten Defensivleistung nahmen die Schalker vor 33.251 Zuschauern
die schwierige Hürde im St. Jakobs-Park beim Schweizer Meister, der vor 14
Tagen mit einem Auswärtssieg bei Chelsea überrascht hatte.
„Der Ball ist mit Glück zu mir gekommen, und ich dachte, ich nehme ihn mit
Risiko“, beschrieb Draxler seinen wunderschönen Treffer. Trainer Jens
Keller meinte: „Das ist kein Zufall. Er hat die Qualität – ein traumhaft
schönes Tor.“
## Protest gegen Gazprom
Gerade ein paar Minuten waren gespielt, da musste Schiedsrichter Alberto
Undiano die Partie unterbrechen. Aktivisten der Umweltschutzorganisation
Greenpeace seilten sich vom Tribünendach ab und hissten ein Plakat gegen
Uefa- und Schalke-Sponsor Gazprom. Nach etwa fünf Minuten konnte
weitergespielt werden. Und Schalke bot sich die erste gute Chance.
Kevin-Prince Boateng (12.) schoss nach einem Querschläger des rechtzeitig
genesenen Basel-Verteidigers Fabian Schär per Volley knapp vorbei.
Boateng war von Keller statt des zuletzt erkrankten Adam Szalai als einzige
Spitze aufgeboten worden. Dahinter setzte der Schalke-Coach auf die
offensive Dreier-Reihe mit Jefferson Farfan, Max Meyer und Rückkehrer
Draxler, der nur schwer ins Spiel fand und erst in der zweiten Halbzeit
aufdrehte. Für den unter viel Tamtam von der Basel-Reise ausgeschlossenen
Jermaine Jones rückte Roman Neustädter in die Startformation.
Boateng ließ sich oft ins Mittelfeld fallen, dadurch fehlte eine
Anspielstation ganz vorne. Torgefahr gab es zunächst nur noch bei einem
Kopfball von Neustädter (43.). Die Schweizer hatten mehr Spielanteile,
gefährlich vor das Schalke-Tor kamen sie aber angesichts einer guten
Schalker Defensivleistung vorerst nicht.
Erst mitten in der fünfminütigen Nachspielzeit gab es eine Riesenchance,
als Marco Strellers Kopfball knapp am Schalker Tor vorbeiflog. In der 54.
Minute traf dann Draxler, nachdem Roman Neustädter den Ball an die Latte
gesetzt hatte. Kurz zuvor hatte Keller umstellen müssen. Farfan fasste sich
bei seiner Auswechslung an den linken Oberschenkel – offenbar schmerzte die
Leiste. Szalai kam rein, Boateng rückte in die Zentrale dahinter und Meyer
auf rechts.
In der Schlussviertelstunde drängte der FCB immer mehr. S04-Torwart Timo
Hildebrand parierte gegen Giovanni Sio (76.). Schalke verhinderte weitere
Basel-Chancen und stemmte sich erfolgreich gegen den Ausgleich.
## Özil trifft für Arsenal
Mesut Özil hat den FC Arsenal in der Dortmunder Champions-League-Gruppe F
zum zweiten Sieg im zweiten Spiel geführt. Beim 2:0 (2:0) gegen den SSC
Neapel erzielte der deutsche Fußball-Nationalspieler sein erstes Tor für
die Londoner (8.) und bereitete außerdem den Treffer von Olivier Giroud
(15.) vor.
Der FC Barcelona tat sich beim 1:0 (0:0) bei Celtic Glasgow ohne Lionel
Messi lange schwer. Erst nach der Roten Karte für Glasgows Scott Brown, der
gegen Neymar nachtrat (59.) gelang den Katalanen durch Cesc Fabregas der
Siegtreffer (76.). Zwischen Ajax Amsterdam und dem AC Mailand sah es bis
zur 90. Minute nach einem 0:0 aus. Dann traf Stefano Denswil zum 1:0, ehe
Mario Balotelli zum Ausgleich erfolgreich war - mit einem Elfmeter, den er
selbst herausgeholt hatte (90.+4).
Austria Wien holte mit dem 0:0 bei Zenit St. Petersburg den ersten
Champions-League-Punkt eines österreichischen Teams seit Februar 2001,
profitierte dabei aber von einer sehr harten Roten Karte gegen Axel Witsel
(44.). Atletico Madrid siegte dank des Treffers von Arda Turan (86.) doch
noch beim FC Porto 2:1 (0:1) und bleibt in der Gruppe G vorne.
2 Oct 2013
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