# taz.de -- Sonntagsspiele Fußball-Bundesliga: Frankfurt verliert im Vorort | |
> Mainz 05 verschärft mit einem 1:0 Sieg die Krise der Eintracht. Auch | |
> Freiburg kommt nicht vom Fleck und verliert sein Heimspiel gegen | |
> Stuttgart mit 1:3. | |
Bild: Mainz' Elkin Soto läuft dem Frankfurter Sebastian Rode davon | |
MAINZ/FREIBURG dpa | Der FSV Mainz 05 hat sich durch einen Last-Minute-Sieg | |
im Rhein-Main-Derby etwas Luft im Tabellenkeller verschafft und die | |
Frankfurter Krise massiv verschärft. Im elften Erstliga-Duell der beiden | |
Nachbarn köpfte der eingewechselte Eric Maxim Choupo-Moting (88.) am | |
Sonnntag beim verdienten 1:0 (0:0) den entscheidenden Treffer. | |
Die Eintracht wartet in der Fußball-Bundesliga nun schon seit sieben | |
Spielen auf einen Sieg. Drei Tage nach dem 2:4 in Tel Aviv zeigte der | |
Europa-League-Teilnehmer spielerisch erneut eine eher enttäuschende | |
Vorstellung. Bei den Mainzern feierte der erst 20 Jahre alte Torhüter Loris | |
Karius vor 34 000 Zuschauern in der ausverkauften Coface-Arena ein gutes | |
Startelf-Debüt im Oberhaus und rettete den Gastgebern mit einigen Paraden | |
den Dreier. | |
„Es war für die Mannschaft einfach wichtig, dieses Spiel gegen Frankfurt zu | |
gewinnen. Das wird insgesamt die Stimmung wieder verbessern“, kommentierte | |
05-Manager Christian Heidel sichtlich erleichtert und machte Karius ein | |
„Riesenkompliment“. Der Gelobte selbst konnte es auch Minuten nach dem | |
Abpfiff noch kaum glauben: „Mit so einem Last-Minute-Tor ist der Tag | |
perfekt. Besser kann es nicht laufen.“ | |
Die Frankfurter haderten dagegen wieder einmal mit dem Schicksal. Erneut in | |
den Schlussminuten wichtige Punkte weggegeben, stattdessen die vierte | |
Pflichtspielniederlage in Serie kassiert. „Es wird nicht leichter, das | |
wissen wir, aber wir müssen auch nicht hektisch werden“, meinte Frankfurts | |
Tranquillo Barnetta. Kapitän Alexander Meier gab die Devise aus: | |
„Weitermachen, arbeiten, arbeiten. Wenn wir so spielen wie heute, kommen | |
wir da auch wieder heraus.“ | |
## Frankfurts mit gutem Beginn | |
Frankfurts Trainer rotierte fünf Neue rein und überraschte mit einer | |
offensiven Ausrichtung. Trotz Reisestrapazen und Müdigkeit ließ er seine | |
Truppe beherzt angreifen. Ein Kopfball von Meier streifte nur das | |
Lattenkreuz (3.). Die Gäste setzten auf Ballbesitzfußball, hohe | |
Laufbereitschaft und aggressive Zweikampfführung – und sie wollten den | |
unerfahrenen Mainzer Nachwuchskeeper Karius möglichst oft beschäftigen. Der | |
20-Jährige musste in Abwesenheit des verletzten Stammtorhüters Heinz Müller | |
und der rotgesperrten Nummer zwei, Christian Wetklo, zwischen die Pfosten. | |
Es entwickelte sich ein unterhaltsames Derby. Die Eintracht hatte zunächst | |
mehr vom Spiel, Mainz 05 die besseren Möglichkeiten, obwohl sich das Team | |
von Trainer Thomas Tuchel fast nur aufs Kontern beschränkte. Dabei musste | |
Frankfurts Schlussmann Kevin Trapp gegen Shinji Okazaki (22.) und Zdenek | |
Pospech (29.) jeweils in höchster Not retten. | |
Auch nach dem Wechsel konnten sich die Mainzer gleich zweimal bei Karius | |
bedanken, dass es weiter 0:0 stand. Der Keeper rettete glänzend gegen | |
Barnetta (49.) und Vaclav Kadlec (50.). Erst jetzt schien Tuchels | |
Mannschaft richtig aufzuwachen und wurde stärker. Die Eintracht baute | |
dagegen vor allem kräftemäßig ab. Mit zunehmender Spieldauer wurde Tuchel | |
immer aufgeregter. Er wollte den Sieg – und wechselte Matchwinner | |
Choupo-Moting (61.) ein. Yunus Malli (56.) und erneut Polter (72.) vergaben | |
zunächst noch in vielversprechenden Situationen die längst verdiente | |
Mainzer Führung, ehe der 34 Jahre alte Choupo-Moting schließlich für die | |
Erlösung sorgte. | |
## Freiburg-Stuttgart 1:3 | |
Mit zwei Blitztoren hat der VfB Stuttgart seinem baden-württembergischen | |
Rivalen SC Freiburg den nächsten Tiefschlag im Existenzkampf der | |
Fußball-Bundesliga verpasst. Die Schwaben gewannen im zweiten Sonntagsspiel | |
das Ländle-Derby bei den Breisgauern mit 3:1 (2:0) und setzten sich wieder | |
in die obere Tabellenhälfte ab. | |
Vedad Ibisevic (9.) und Timo Werner (10.) mit einem Doppelschlag binnen 83 | |
Sekunden sowie erneut Werner (82.) besiegelten den K.o. von | |
Europa-League-Teilnehmer Freiburg, der mit acht Punkten weiterhin | |
Relegationsplatz 16 belegt. Mike Hanke verkürzte für den Sportclub (78.). | |
10 Nov 2013 | |
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