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# taz.de -- Zeremonie in Nordkorea: Die Diktatur zeigt Einheit
> Nordkoreas Führung zelebriert den zweiten Todestag des früheren
> Machthabers Kim Jong Il – und bekundet uneingeschränkte Loyalität mit
> dessen Sohn Kim Jong Un.
Bild: Tot und dennoch unsterblich: Kim Jong Il (rechts) mit seinem Vater.
SEOUL dpa | Die nordkoreanische Partei- und Armeeführung hat Machthaber Kim
Jong Un nach der Säuberungswelle im Land ihre uneingeschränkte Loyalität
bekundet. Nordkorea beging am Dienstag den zweiten Todestag des früheren
Machthabers Kim Jong Il sowie den zweiten Jahrestag der Machtübernahme
durch dessen heute 30 Jahre alten Sohn.
Nach der überraschenden Hinrichtung von Kims Onkel und Mentor, Jang Song
Thaek, in der vergangenen Woche wurde die Zeremonie im In- und Ausland mit
großer Aufmerksamkeit verfolgt. Auf den vom nordkoreanischen
Staatsfernsehen ausgestrahlten Bildern war Kims Tante, Kim Kyong Hui, nicht
zu sehen. Die Witwe von Jang hätte nach südkoreanischer Auslegung mit ihrer
Anwesenheit „die Hinrichtung ihres Mannes durch ihren Neffen öffentlich
anerkannt“.
Jang galt lange Zeit als zweitmächtigster Mann im Land. Dem 67-Jährigen
wurden auch gute Verbindungen zum Militär nachgesagt. Jang und einige
Gefolgsleute wurden wegen Hochverrats hingerichtet.
Dagegen war Kims Frau Ri Sol Ju erstmals seit zwei Monaten wieder in der
Öffentlichkeit zu sehen. Sie ging mit ihrem Mann durch das
Kumsusan-Mausoleum in der Hauptstadt Pjöngjang. Dort sind Kims Vater und
Amtsvorgänger Kim Jong Il sowie Großvater und Staatsgründer Kim Il Sung
aufgebahrt. Vor dem Mausoleum hatten sich mehrere Tausend Menschen
versammelt.
Das nordkoreanische Staatsfernsehen übertrug die Zeremonie live. Ranghohe
Führer aus Partei und Armee versicherten Kim ihrer unbedingten Loyalität.
Ein führender Parteivertreter verlas einen Nachruf auf den früheren
Diktator. Kim Jong Il war am 17. Dezember 2011 gestorben.
17 Dec 2013
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