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# taz.de -- Säuberungsaktion in Nordkorea: Spekulationen um verstoßenen Onkel
> Ein von Flüchtlingen betriebener Radiosender will Informationen haben,
> dass der Onkel hingerichtet wurde. Südkoreas Präsidentin spricht von
> „Schreckensherrschaft“.
Bild: Der nordkoreanische Fernsehsender KCVT zeigte, wie Jang Song Thaek währe…
SEOUL dpa | Nach der Entmachtung des einst einflussreichen Onkels des
nordkoreanischen Herrschers Kim Jong Un, Jang Song Thaek, gibt es
widersprüchliche Berichte über dessen Schicksal. Nach Informationen des
südkoreanischen Senders Free North Korea Radio (FNK), das von
nordkoreanischen Flüchtlingen betrieben wird, ließ das kommunistische
Regime in Pjöngjang den 67-jährigen Jang und einige seiner Gefolgsleute
angeblich am vergangenen Donnerstag hinrichten.
Bilder des Staatsfernsehens, das die Festnahme Jangs am vergangenen Sonntag
bei einer Sitzung des Politbüros der herrschenden Arbeiter zeigten, seien
womöglich manipuliert gewesen, berichtete FNK am Dienstag auf seiner
Website.
Das Politbüro habe schon vorher beschlossen, sieben Personen einschließlich
Jangs und hochrangiger Militärs, hinzurichten. Die Aufnahmen von der
Festnahme seien zuvor aufgenommen worden. FNK berief sich dabei auf einen
Informanten in der Arbeiterpartei.
Dagegen berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter
Berufung auf Regierungskreise in Seoul, dass Jang in einem der
nordkoreanischen Straflager für politische Gefangene enden könnte.
Es sei noch nicht klar, welche Strafe Jang erwarte. Lagerhaft sei aber eine
Art Mindeststrafe für „konterrevolutionäre Personen“, wurde ein Beamter d…
Vereinigungsministeriums zitiert.
Nordkorea hatte am Montag die Entmachtung Jangs bestätigt, der lange Zeit
als die graue Eminenz des Regimes gegolten hatte. Der südkoreanische
Geheimdienst NIS hatte schon wenige Tage zuvor Abgeordneten in Seoul von
der Absetzung Jangs berichtet. Zwei enge Vertraute sollen Mitte November
hingerichtet worden sein.
Jang, der Vizevorsitzender der Nationalen Verteidigungskommission gewesen
war, wurden unter anderem Machtmissbrauch, Korruption und ein
ausschweifendes Leben vorgeworfen. Ihm seien alle Ämter und Titel entzogen
worden.
Angesichts der jüngsten Vorgänge in Pjöngjang kritisierte Südkoreas
Präsidentin Park Geun Hye das Regime im Nachbarland in scharfem Ton. Kim
Jong Un übe eine „Schreckensherrschaft“ aus, sagte Park laut Yonhap bei
einer Kabinettssitzung in Seoul. Durch eine massive politische Säuberung
wolle er seine Macht festigen. Es drohe zudem eine weitere Destabilisierung
der Beziehungen zwischen beiden koreanischen Staaten.
10 Dec 2013
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