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# taz.de -- Bayern München bei der Club-WM: Und noch ein Titel
> „Wir wollten sofort das Tor machen.“ Philipp Lahm hat das Spiel
> offensichtlich verstanden. Und siegt mit dem FC Bayern München bei der
> Club-WM gegen Casablanca.
Bild: Juhu! Philipp Lahm (l.) und Dante nach dessen Treffer zum 1:0
MARRAKESCH dpa | Der FC Bayern München ist Weltmeister – und hat ein
Fußballjahr der Superlative mit dem fünften Titel gekrönt. Bei seiner
ersten Teilnahme an der Club-WM triumphierte der überlegene deutsche
Rekordmeister im Finale von Marrakesch mit 2:0 (2:0) gegen Raja Casablanca.
Vor 37.774 Zuschauern schossen Dante (7. Minute) und Thiago (22.) den
verdienten Sieg heraus. Nach dem Triple aus Meisterschaft, DFB-Pokal und
der Champions League sowie dem europäischen Supercup sicherten sich die
Bayern als erstes deutsches Team die Vereins-Weltmeisterschaft und durften
die fünfte Trophäe 2013 in Empfang nehmen.
„Am Ende von so einem Jahr nochmal einen Titel abzustauben und dann diesen:
Unglaublich“, sagte Philipp Lahm. Der Bayern-Kapitän stemmte um 22.47 Uhr
mitteleuropäischer Zeit den goldenen Pokal in den Nachthimmel. „Wir haben
uns heute das Leben teilweise selber schwer gemacht“, so Lahm. „Was gut
war: Wir sind konzentriert rausgekommen und wollten direkt das Tor machen.“
Als bester Spieler des Turniers wurde Teamkollege Franck Ribéry
ausgezeichnet, als Siegprämie kassierten die Münchner ein verfrühtes
Weihnachtsgeld in Höhe von 3,65 Millionen Euro. „Wir könnten das Ganze auch
ein wenig kritischer analysieren, aber so kurz vor Weihnachten als
Jahresabschluss müssen wir das nicht mehr so genau analysieren“, sagte
Thomas Müller zur Leistung mit „ein paar Nachlässigkeiten“.
Genau 37 Jahre nach dem ersten Sieg im Weltpokal ließen die Bayern keinen
Zweifel an ihrer Überlegenheit aufkommen und feierten den 50.
Pflichtspielerfolg des Jahres. Zuvor hatten auch Borussia Dortmund (1997)
und erneut die Bayern (2001) als einzige deutsche Mannschaften den
Vorgänger-Cup gewonnen. Mit dem sechsten Sieg im sechsten Club-WM-Spiel
sowie dem dritten Titelgewinn baute der frühere Barcelona-Coach Pep
Guardiola zudem auch seine Bilanz als bester Trainer der Turniergeschichte
aus.
## Boateng überlegt zu Dante
National sind die Münchner unter dem Spanier nach den
[1][Bundesliga-Niederlagen von Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund]
schon vor der Rückrunde kaum noch einzuholen – und waren im weltweiten
Finale eine Klasse für sich. Nach einer Ecke köpfte Jerome Boateng überlegt
zu Dante, der aus sechs Metern völlig freistehend keine Mühe hatte. Der
Brasilianer war für den im Halbfinale gegen Guangzhou Evergrande
eingesetzten Daniel van Buyten in die Innenverteidigung zurückgekehrt.
Im Gegensatz zum überraschenden 3:1-Erfolg über das drittplatzierte
Atletico Mineiro aus Brasilien präsentierte sich Casablanca zunächst
überfordert, setzte nur auf vereinzelte Konter. Durch die frühe Führung
flaute zudem die Stimmung auf den Rängen im Stade de Marrakech merklich ab.
Vor der Partie hatten die Heimfans den marokkanischen König Mohammed VI.
noch überschwänglich begrüßt, der Herrscher ließ sich von Lahm die
Bayernspieler einzeln vorstellen.
Und der Kapitän und seine Teamkollegen boten dem Monarchen eine abgeklärte,
wenn auch nur vereinzelt spektakuläre Vorstellung. Nach 19 Minuten legte
Thomas Müller per Hacke auf David Alaba ab, dessen Schuss Casablancas
Khalid Askri erst im Nachfassen sicherte. Wenig später passte Alaba nach
feinem Zusammenspiel mit Thiago aus halblinker Position zurück auf den
Neuzugang vom FC Barcelona – von der Strafraumgrenze zog der 22-Jährige
überlegt ab und beseitigte auch den letzten Vorbehalt.
In einer einseitigen ersten Hälfte mit 76 Prozent Ballbesitz brachte
Casablanca das Tor von Manuel Neuer zweimal durch Schüsse von Moussine
Yajour (5./19.) leicht in Gefahr. Die größte Chance für den marokkanischen
Meister leitete jedoch der deutsche Nationalkeeper selbst ein. Im Gefühl
der beruhigenden Führung schob Neuer unachtsam den Ball in den Lauf von
Chemseddine Chtibi, der jedoch das leere Bayerntor verfehlte (38.). Wild
gestikulierend redete Guardiola an der Seitenlinie auf sein Team ein.
Sonderlich viel Grund zur Beunruhigung hatte der Starcoach jedoch auch in
der zweiten Halbzeit nicht, auch wenn sich wiederholt Nachlässigkeiten in
der Defensive einschlichen. Casablanca agierte jedoch zu harmlos, und auch
die Bayern schluderten bei der Chancenverwertung. Aus sechs Metern
verpasste Xherdan Shaqiri mit einem Lattentreffer den dritten Treffer, der
überragende Thiago jagte den Nachschuss über das Tor.
21 Dec 2013
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