| # taz.de -- Handelsplattform für Bitcoins am Ende: Mt.Gox ist insolvent | |
| > Die größte Bitcoin-Handelsplattform Mt.Gox ist pleite. Mehr als 46 | |
| > Millionen Euro Schulden waren zu viel. Anleger kommen nicht mehr an ihr | |
| > Geld. | |
| Bild: Mark Karpeles bei der Bekanntgabe der Insolvenz in Tokio. | |
| TOKIO dpa | Die größte Handelsplattform für die Digital-Währung Bitcoin, | |
| Mt.Gox, hat einen Insolvenzantrag gestellt. Mt.Gox habe Schulden von rund | |
| 6,5 Milliarden Yen (46,6 Mio Euro), hieß es am Freitag auf einer | |
| Pressekonferenz in Tokio, wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo | |
| berichtete. Die Bitcoin-Börse hatte zuvor bis auf weiteres den Betrieb | |
| eingestellt. Anleger kommen nicht mehr an ihre dort gespeicherten Einlagen. | |
| Die auch als „Hacker-Währung“ bezeichneten Bitcoins gibt es seit 2009. Sie | |
| werden in komplizierten Rechen-Prozessen auf den Computern der Nutzer | |
| erzeugt, können aber auch im Internet mit etablierten Währungen wie Dollar | |
| oder Euro gekauft werden. Sie kommen vor allem bei Zahlungen im Internet | |
| zum Einsatz. Im vergangenen Jahr war der Kurs zeitweise über 1000 Dollar | |
| pro Bitcoin gestiegen. Die Schließung von Mt.Gox stürzte die Währung in | |
| eine Vertrauenskrise. | |
| Mt.Gox war am Dienstag überraschend offline gegangen. Als Grund gaben die | |
| Betreiber den Schutz der Nutzer an. Anleger kommen nicht mehr an ihre dort | |
| gespeicherten Einlagen. Der Chef der geschlossenen Bitcoin-Handelsplattform | |
| Mt.Gox Mark Karpeles hatte die Nutzer der Handelsplattform am Donnerstag | |
| gebeten, von Anfragen an die Mitarbeiter über den Verbleib der Gelder | |
| abzusehen. Die Mitarbeiter seien angewiesen worden, keine Auskunft zu | |
| geben. | |
| Die Bitcoin-Stiftung gibt den Betreibern von Mt.Gox die Schuld am | |
| plötzlichen Scheitern des Dienstes. Die Schließung sei auf Fehler des | |
| Unternehmens zurückzuführen, sagte Stiftungsdirektor Jon Matonis am | |
| Donnerstag auf dem Mobile World Congress in Barcelona. | |
| „Sie sind gescheitert, weil sie - wie es aussieht - nicht die nötigen | |
| Prüfungen durchgeführt haben“, sagte Matonis auf der Mobilfunkmesse Mobile | |
| World Congress in Barcelona. „Mt.Gox war nie wie eine Bank aufgestellt. Die | |
| Aufsichtsregeln wurden nicht befolgt. Die Nutzer hätten ihre Bitcoin | |
| vermutlich besser auf ihrem Laptop oder dem Smartphone behalten.“ | |
| Bereits vor zwei Wochen hatten die Betreiber den Handel wegen einer | |
| technischen Panne vorübergehend gestoppt. Nach einem Bericht der Financial | |
| Times fürchten Kunden den Verlust von Einlagen in Höhe von umgerechnet 400 | |
| Millionen Dollar. Die Zahl der Kunden von Mt.Gox wird auf eine Million | |
| geschätzt, nur relativ wenige davon sollen Japaner sein. | |
| 28 Feb 2014 | |
| ## TAGS | |
| Bitcoin | |
| Mt.Gox | |
| Insolvenz | |
| Geld | |
| Bitcoin | |
| Bitcoin | |
| Bitcoin | |
| Bitcoin | |
| Bankenaufsicht | |
| Bitcoin | |
| Bitcoin | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| Virtuelle Währung Bitcoins: Der Kurs fällt, die Beliebtheit steigt | |
| Die digitalen Währung Bitcoin verliert weiter an Wert. Doch gleichzeitig | |
| setzen immer mehr Konzerne vorsichtig auf das Zahlungsmittel. | |
| Handelsplatz für Bitcoins: MtGox wird abgewickelt | |
| Die Börse für die virtuelle Währung hat hunderttausende Bitcoins verloren, | |
| ging offline und wird jetzt abgewickelt. Für die Gläubiger gibt es kaum | |
| Hoffnung. | |
| Bitcoin-Börse Mt.Gox bestätigt Verluste: Hunderttausende Bitcoins sind weg | |
| Die insolvente Bitcoin-Börse Mt.Gox hat bestätigt, dass sie 850.000 | |
| Bitcoins im Wert von fast 500 Millionen Dollar verloren hat. Unklar ist | |
| noch, wie sie verloren gingen. | |
| Suche nach Bitcoingründer: Ich war's nicht | |
| Das „Newsweek“-Magazin will den Programmierer der Bitcoins aufgespürt | |
| haben. Dabei ist nicht einmal klar, ob es sich um nur eine Person handelt. | |
| Bitcoin-Börse Mt.Gox ist offline: Millionen über Nacht verschwunden | |
| Die Bitcoin-Handelsplattform Mt.Gox ist verschwunden und mit ihr wohl | |
| Bitcoins im Wert von 300 Millionen Dollar. Das könnte das Ende der | |
| digitalen Währung bedeuten. | |
| EU-Bankenaufsicht warnt vor Bitcoins: Kein Schutz, keine Entschädigung | |
| Wer Bitcoins nutze, müsse sich bewusst darüber sein, dass er bei Betrug auf | |
| sich allein gestellt sei: Die europäische Bankenaufsicht warnt Verbraucher | |
| vor der Online-Währung. | |
| Nach Bedenken von Notenbanken: Bitcoin-Boom bröselt | |
| Virtuelles Geld ist künftig für Transaktionen von Banken in China verboten. | |
| Auch die Zentralbank in Paris warnt vor der Nutzung. | |
| Kritik an Onlinewährung Bitcoin: Geld ohne Bank und Regierung | |
| Bitcoins sind in Verruf geraten: Als Währung von Drogenhändlern und | |
| Passfälschern. Doch mit ihr kann man auch Tee kaufen oder für die AWO | |
| spenden. |