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# taz.de -- Chinas Kampf gegen Korruption: Noch ein Tiger verliert seinen Posten
> Song Lin war Vorstandsvorsitzender eines mächtigen Staatskonzerns in
> China. Nun ist er seines Jobs enthoben worden, weil er Geld gewaschen
> haben soll.
Bild: War wohl doch nicht so „diszipliniert“: Song Lin.
PEKING rtr/afp | Chinas Führung kann in ihrem Feldzug gegen die Korruption
einen weiteren prominenten Fang aus der Wirtschaft präsentieren. Der
Vorstandsvorsitzende des mächtigen staatseigenen Mischkonzerns China
Resources, Song Lin, hat seinen Posten verloren, wie die amtliche
Nachrichtenagentur Xinhua am Samstag meldete. Sie berief sich auf Angaben
aus dem Zentralkomitee der Kommunistischen Partei.
Begründet wird der Rausschmiss demnach mit dem Verdacht „ernsthafter
Disziplin- und Gesetzesverstöße“. Die genannten Vorwürfe deuten im
Sprachgebrauch der chinesischen Behörden jedoch auf Korruptionsvergehen
hin.
Bereits am Donnerstag hatten behördliche Ermittlungen gegen Song begonnen.
Angestoßen wurden sie durch Äußerungen eines Journalisten, der dem
Top-Manager öffentlich Geldwäsche vorwarf. Song hatte dies energisch
zurückgewiesen. China Resources ist eine Holdinggesellschaft, die eine
große Gruppe von Unternehmen unterschiedlicher Branchen wie
Energieerzeugung, Immobilienindustrie und Einzelhandel zusammenfasst.
Der chinesische Präsident Xi Jinping hat den Kampf gegen Bestechlichkeit in
Partei und Wirtschaft zu einem Schwerpunkt seiner politischen Agenda
erklärt. Er versprach, mit gleicher Härte gegen Spitzenkräfte, „Tiger“, …
gegen kleinere Funktionäre, „Fliegen", vorzugehen.
19 Apr 2014
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