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# taz.de -- Hannover 96 gegen VfB Stuttgart: Trostloses Unentschieden
> Beim Abstiegsduell in Hannover glänzten weder die Gastgeber noch die
> schwäbischen Gäste. Vor allem letztere müssen nun weiter um den
> Klassenerhalt bangen.
Bild: Keine Glanzpartie: Stuttgarts Christian Gentner muss sich da an die eigen…
HANNOVER dpa | Der VfB Stuttgart hat einen großen Schritt zum
Klassenverbleib verpasst, Hannover 96 muss zumindest rechnerisch noch ein
wenig zittern. Nach einer mauen Nullnummer im Abstiegsduell bei den
Niedersachsen droht den Schwaben weiter der Absturz in die
Zweitklassigkeit. Vor 49.000 Zuschauern in der ausverkauften AWD-Arena
boten beide Teams am Freitagabend eine schwache Vorstellung.
Der Hamburger SV als Tabellen-16. kann am Sonntag beim FC Augsburg den
Rückstand auf Stuttgart auf nur noch zwei Punkte verkürzen. Mit neun
Zählern Vorsprung auf den HSV besitzt Hannover ein beinahe beruhigendes
Polster und kann nicht mehr direkt absteigen.
„Wir können mit dem Punkt eigentlich nicht leben. Wir haben die ganze Zeit
das Spiel gemacht, Hannover hatte erst in der 88. Minute die erste Chance“,
resümierte VfB-Sportvorstand Fredi Bobic. „Wir müssen jetzt zu Hause
nachlegen gegen Wolfsburg. Wir haben auf jeden Fall noch Druck.“
96 zeigte nicht den leidenschaftlichen Einsatz und die Begeisterung wie
noch in den beiden zuletzt gewonnenen Partien gegen den HSV und Eintracht
Frankfurt. „Es war ein trostloses Unentschieden, wir haben nicht optimal
gespielt“, meinte 96-Keeper Ron-Robert Zieler.
VfB-Coach Huub Stevens vertraute der gleichen Anfangself wie beim 3:1 gegen
Schalke – und nach drei Spielen hintereinander ohne Niederlage startete
Stuttgart voller Selbstbewusstsein. In der fünften Minute verzog Daniel
Didavi nach feiner Hackenvorlage von Ibrahima Traoré knapp links am Tor
vorbei.
Vor allem der schnelle Außenstürmer, der im Sommer zu Borussia
Mönchengladbach wechselt, trieb das Angriffsspiel der Schwaben immer wieder
an. Mit seinem wuchtigen Fernschuss überwand er zwar erstmals Heim-Torwart
Ron-Robert Zieler – da der Ball aber von Cacau unhaltbar abgefälscht wurde,
lag Wolfgang Stark mit seiner Abseits-Entscheidung richtig.
Kurz vor der Halbzeit hätte der Schiedsrichter allerdings nach einem
Schubser von Marcelo gegen Didavi auf Elfmeter entscheiden können. Wegen
eines anschließenden Verbalduells sahen beide die Gelbe Karte.
## 96-Ultras setzen Schweige-Boykott fort
Nach einem schwungvollen Beginn verlor das Spiel deutlich an Niveau. Der
Abstiegskampf schien die Bemühungen zu lähmen, Hannover zeigte bis auf
Flanken von Rechtsverteidiger Hiroki Sakai keinerlei Torgefahr. Für
Stimmung unter den 49.000 Zuschauern sorgten lange Zeit nur die Gäste-Fans.
Die 96-Ultras setzten ihren Schweige-Boykott der vergangenen Spiele fort,
nach einer halben Stunde gab es angesichts der biederen Darbietung die
ersten Pfiffe.
Die Hannoveraner Offensivbemühungen stockten auch nach der Verletzung von
Ya Konan. Der Ivorer zog sich eine Blessur im Adduktorenbereich zu und
wurde von Artjoms Rudnevs ersetzt. „Das tut weh, dass Didi ausfällt. Er
hatte in den letzten Wochen zu seiner Form gefunden“, sagte der
gelbgesperrte Leonardo Bittencourt beim Pay-TV-Sender Sky. Für ihn rückte
Jan Schlaudraff in die Startformation, konnte aber keine großen Akzente
setzen.
Während nebenan beim Hannoveraner Frühlingsfest ein langes Feuerwerk
abgebrannt wurde, blieb es in der Arena Fußball ohne Knalleffekt. Selbst
aus zwei Metern brachte Cacau nach mustergültiger Flanke von Didavi den
Ball völlig frei vor Zieler nicht im 96-Tor unter. „So wie wir aufgetreten
sind, verdient man eigentlich mehr“, erklärte Stevens.
Bei annähernd gleichen Werten im Ballbesitz und gewonnen Zweikämpfen
egalisierten sich die Teams weitgehend – und konnten sich am Ende immer
noch nicht über den sicheren Klassenverbleib freuen. Zu allem Überfluss
verletzte sich beim VfB auch noch Martin Harnik am Arm.
26 Apr 2014
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