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# taz.de -- Vor der Israel-Reise des Papstes: Zoff um den Zionsberg
> Gerüchte heizen den Streit über die Hoheitsrechte am Abendmahlssaal auf
> dem Zionsberg an. Und die Ultraorthodoxen protestieren gegen den
> Papstbesuch.
Bild: Das Streitobjekt: der Abendmahlssaal auf dem Zionsberg in Jerusalem.
JERUSALEM afp | Mit Fürbitten unter dem Abendmahlssaal auf dem Zionsberg in
Jerusalem haben am Montag hunderte ultraorthodoxe Juden gegen Pläne
protestiert, die Stätte in die Obhut der katholischen Kirche zu übergeben.
Der seit Jahren geführter Disput um die Nutzungsrechte des Orts, an dem
sich Jesus nach christlicher Überlieferung mit dem letzten Abendmahl von
seinen Jüngern verabschiedete, ist vor dem Besuch von Papst Franziskus im
Heiligen Land verstärkt ausgebrochen. Mehrere Rabbiner hatten zu Protesten
gegen den Papstbesuch auf dem Zionsberg aufgerufen.
Das Oberhaupt der katholischen Kirche wird im auch Coenaculum genannten
Abendmahlssaal am 26. Mai eine Messe feiern. Israelische Ultranationalisten
verbreiten das Gerücht, dass aus diesem Anlass ein Abkommen unterzeichnet
werden solle, mit dem die israelische Regierung dem Vatikan den heiligen
christlichen Ort übereigne.
Er liegt im ersten Stock eines Sakralbaus aus dem 16. Jahrhundert, der im
Obergeschoss eine Moschee und ebenerdig eine Begräbnisstätte umfasst, die
von den Kreuzfahrern angelegt worden war.
Die Juden verehren dort heute die angebliche Grabstätte ihres biblischen
Königs David, den die Muslime als Propheten achten, weshalb sie ihm die
Moschee widmeten. Im Juli 2013 hatte die israelische Regierung in einer
parlamentarischen Anhörung bestätigt, dass Verhandlungen über eine Regelung
der Nutzungsrechte der Katholiken am Abendmahlssaal weit fortgeschritten
sind.
Beide Seiten betonten in den vergangenen Tagen aber übereinstimmend, dass
während der Papstreise kein diesbezügliches Abkommen unterzeichnet werde.
13 May 2014
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