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# taz.de -- Frauenfußball-Bundesliga: Wolfsburg holt den Titel
> Erst die Champions League, jetzt die Meisterschaft: Der VfL Wolfsburg
> bezwingt den FFC Frankfurt mit 2:1. Der entscheidende Treffer fiel erst
> in der 89. Minute.
Bild: Pure Freude: Alexandra Popp (links) erzielte das entscheidende 2:1 gegen …
WOLFSBURG dpa | Am letzten Spieltag der spannendsten Saison der Bundesliga
kletterte der Champions-League-Sieger erstmals an die Tabellenspitze und
entriss mit dem knappen und glücklichen 2:1 (1:0) dem Rivalen aus Hessen
noch die schon sicher geglaubte Meisterschale.
In der Hitzeschlacht vor der Rekordkulisse von 12.464 Zuschauern im Stadion
am Elsterweg entschied Alexandra Popp am Sonntag mit ihrem Treffer in der
89. Minute eine in der Schlussphase dramatische Partie. Verena Faißt (16.)
hatte Wolfsburg in Führung gebracht, die Kozue Ando (82.) ausgleichen
konnte. Nach dem Triple im vergangenen Jahr krönte der VfL mit dem Double
aus Meisterschaft und Champions League eine erneut starke Saison.
Verlass ist bei den Wolfsburgerinnen immer auf die Heimstärke. Seit nun 30
Begegnungen vor eigenem Publikum sind die VfL-Frauen ungeschlagen. Vor
allem im Mittelfeld dominierte das Team aus der Autostadt, das sich nach
Spielschluss in der Wolfsburger Innenstadt für den Gewinn von Meisterschaft
und Champions League feiern ließ. „Wir wollten am Ende oben stehen. Das ist
uns gelungen“, jubelte VfL-Trainer Ralf Kellermann.
Bundestrainerin Silvia Neid schickte einen herzlichen Glückwunsch an den
VfL Wolfsburg: „Die Mannschaft hat die ganze Saison über eine hervorragende
Moral gezeigt und immer an sich geglaubt. Das hat sich in den letzten
entscheidenden Wochen ausgezahlt.“ Auch Steffi Jones lobte: „Ich freue
mich, dass wir ein Meisterschaftsfinale vor dieser tollen Kulisse erleben
durften“, sagte die DFB-Direktorin. Wolfsburg habe „eine tolle Moral
gezeigt“.
## Schwache zweite Halbzeit von Frankfurt
Das Unentschieden, das bis zur 89. Minute hielt, hätte den Frankfurterinnen
zum ersten Titelgewinn seit 2008 gereicht, stattdessen gab es im 22. Spiel
die erste Niederlage. „Ich bin enttäuscht. Ich wollte Meister werden“,
sagte FFC-Trainer Colin Bell. „Wir hätten nach dem Ausgleich die Partie
konzentriert zu Ende bringen müssen“, meinte Nationalspielerin Celia Sasic.
Der siebenmalige Meister zeigte vor der Pause eine schwache Leistung,
steigerte sich nach dem Wechsel und hatte beste Chancen, schon früher den
Ausgleich zu erzielen. Zwar stand mit Sasic die Rekordschützin (20 Treffer)
wieder in der Startelf, doch war die Nationalspielerin zu oft auf sich
allein gestellt. Kurz nach der zweiten Wolfsburger Führung hatte Sasic noch
die Möglichkeit zum erneuten Ausgleich, doch Wolfsburgs Torhüterin Almuth
Schult hielt großartig. Auch beim FFC stand in Desirée Schumann die beste
Spielerin zwischen den Pfosten. Sie verhinderte eine deutlichere Führung
des VfL.
In der FFC-Abwehr wurde die am Kreuzband verletzte Saskia Bartusiak
schmerzlich vermisst. Als Trostpflaster bleibt dem FFC Frankfurt nach dem
Gewinn des DFB-Pokals mit der Vize-Meisterschaft die Qualifikation für das
internationale Geschäft. Manager Siegfried Dietrich wird mit Trainer Colin
Bell wieder ein neues Team aufbauen müssen.
In Lira Alushi (Frankreich), Melanie Behringer (Bayern München) und Babett
Peter, die nach Wolfsburg wechselt, verlassen Leistungsträgerinnen den
Verein. Im Tabellenkeller konnte der BV Cloppenburg nur eine Saison
Bundesliga-Luft schnuppern. Nach dem klaren 2:7 beim SC Freiburg müssen
Fußballerinnen aus Niedersachsen den sieglosen VfL Sindelfingen in die 2.
Liga begleiten.
8 Jun 2014
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