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# taz.de -- Costa Rica vor dem Spiel gegen Italien: Das Dream-Team
> Taktisch ist der Underdog aus Mittelamerika gut auf das Spiel gegen
> Italien eingestellt. Schon ein Unentschieden könnte den Weg ins
> Achtelfinale ebnen.
Bild: Durchsetzungsstark: Costa Ricas Joel Campbell (hier im Zweikampf mit Urug…
BERLIN taz | Nur der entscheidende Torschütze zeigte sich in Anbetracht des
Erfolgs cool. Nach dem leidenschaftlichen 3:1-Sieg im Auftaktspiel gegen
Südamerikameister Uruguay erstaunte Costa Ricas Joel Campbell mit seiner
Einschätzung, der Sieg sei keine eine Überraschung. „Wir kamen hierher, um
zu gewinnen“, erklärte der 21-Jährige, „das war unser erklärtes Ziel, und
so haben wir auch gespielt.“
Campbell, pfeilschnell, kampfstark und schussgewaltig, veredelte eine
taktisch geschickte Leistung des Außenseiters. Zunächst besorgte er nach
einem Flankenlauf von Cristian Gamboa den Ausgleich, wonach er jubelnd
seine schwangere Frau grüßte. Später führte sein Traumpass auf Marco Ureña
zum vorentscheidenden 3:1.
Seine Mannschaft ließ den Gegner kaum zur Entfaltung kommen. Mit einer
hochstehenden Mittelfeldreihe und mannorientiertem Pressing isolierte das
Team den uruguayischen Angriff um Edinson Cavani und Diego Forlan, der 2010
noch den Goldenen Ball als bester Spieler der WM gewonnen hatte. Erreichte
mal ein Ball das Angriffsdrittel, konnte die costa-ricanische Fünferkette
die Angriffe fast immer in klarer Überzahl entschärfen. Den Rest erledigte
Keylor Navas, der in der spanischen Primera Division gerade zum Torhüter
des Jahres gewählt wurde.
Costa Rica hat ein homogenes Team, dessen Stars überwiegend in den
kleineren Ligen Europas kicken: in Skandinavien, Dänemark, den
Niederlanden. Linksverteidiger Júnior Díaz spielt seit zwei Jahren bei
Mainz 05, ist dort aber kein unumstrittener Stammspieler. Aus diesen
Spielern hat Pinto eine Mannschaft geformt, von der man sagt, sie sei die
beste Landesauswahl aller Zeiten – und damit stärker als das von Bora
Milutinovic gecoachte Team von 1990, das immerhin das Achtelfinale erreicht
hatte.
Nun geht es gegen Italien. Dass die Squadra Azzurra sich ähnlich von den
Costa Ricanern austaktieren lässt, scheint angesichts ihres Auftritts gegen
England ausgeschlossen. Im Gegensatz zu Uruguay verfügen die Italiener mit
Pirlo und Verratti über gleich zwei geniale Aufbauspieler, die kleinste
Stellungsfehler gnadenlos bestrafen können.
Gegen England offenbarte sich jedoch Innenverteidiger Gabriel Paletta als
Schwachstelle, in die Ruiz und Campbell zu stechen versuchen könnten. Mit
einem Unentschieden wäre das beste Costa-Rica-Team aller Zeiten dem Traum
vom unmöglich geglaubten Achtelfinale ein ganzes Stück näher. Joel Campbell
glaubt dran.
20 Jun 2014
## AUTOREN
Christoph Farkas
## TAGS
Italien
Costa Rica
WM 2014
Uruguay
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