| # taz.de -- Das WM-Teil XVI: Deutschlandküsse fürs Volk | |
| > Die N-Wort-Küsse im Schland-Gewand waren in der taz.brasil-Redaktion in | |
| > aller Munde. Fazit: geschmacklich eher fad – aber die Botschaft stimmt. | |
| Bild: Deutschland von seiner Schokoladenseite? | |
| Wie küsst eigentlich Deutschland? Mit oder ohne Zunge? Gekonnt, verspielt | |
| oder eher pubertierend verkrampft? Die taz.brasil-Redaktion wollte es | |
| wissen – und kaufte den „dick limitierten 12er Fan-Pack Deutschlandküsse�… | |
| Auf dem schokoladigen Überzug wimmelt es von schwarz-rot-goldenen | |
| Streuseln. Geschmacklich offenbart das Produkt jedoch wenig Neuerungen zur | |
| Dickmann-Standardausführung. Die Schokolade fad, der (Freistoß?-)Schaum | |
| undefinierbar, die Waffel zu labberig. Bis hierhin ist der versprochene | |
| Kuss ein recht lustloser Schmatzer. | |
| Interessant ist der Produktname. Die frühere Bezeichnung des Schaumkusses | |
| ist bekannt. Aus Marketing-Gründen wurde das N-Wort schon vor einiger Zeit | |
| unter den Tisch fallen gelassen. Political Correctness und so. | |
| Im Volksmund ist die ehemalige Bezeichnung aber noch weit verbreitet. | |
| Insofern passt das vorliegende Produkt perfekt in die Fußballwelt. | |
| Offiziell wird Rassismus hier geächtet, doch findet er in den [1][Stadien], | |
| an Stammtischen und [2][sozialen Netzwerken] immer noch statt. Die | |
| Deutschlandküsse als Spiegel rassistischer Realität in Deutschland – wenn | |
| das die erdachte Kernbotschaft der Marketing-Abteilung war, gibt's auch von | |
| uns einen dicken Bussi. | |
| 2 Jul 2014 | |
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| ## AUTOREN | |
| Marco Wedig | |
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