| # taz.de -- Deutsche Rüstungsexporte: Keine Waffen für Russland | |
| > Die Bundesregierung hat den Bau eines Gefechtszentrums in Russland | |
| > gestoppt. Rheinmetall wollte das 100 Millionen Euro teure Projekt in | |
| > diesem Jahr fertig stellen. | |
| Bild: Russland muss auf die Waffen aus Deutschland erst einmal verzichten. | |
| BERLIN dpa | Vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise hat die Bundesregierung | |
| ein deutsch-russisches Rüstungsgeschäft endgültig gestoppt. [1][Nach | |
| Informationen der Süddeutschen Zeitung] widerrief das | |
| Wirtschaftsministerium die von der schwarz-gelben Vorgängerregierung | |
| erteilte Genehmigung für den Bau eines Gefechtsübungszentrums (GÜZ) durch | |
| die Düsseldorfer Firma Rheinmetall. | |
| Im März hatte Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) das Geschäft als | |
| Reaktion auf die Krim-Krise bereits vorläufig gestoppt. Damals hieß es, die | |
| Bundesregierung halte die Ausfuhr „in der gegenwärtigen Lage“ für nicht | |
| vertretbar. | |
| Eigentlich wollte Rheinmetall die hochmoderne Gefechtsübungsanlage noch in | |
| diesem Jahr in der Stadt Mulino an die russische Armee übergeben. In | |
| solchen Übungszentren können jährlich bis zu 30 000 Soldaten an technisch | |
| hochentwickelten Simulationsinstrumenten ausgebildet werden. Das Geschäft | |
| hat eine Größenordnung von rund 100 Millionen Euro. | |
| Der Fall hat sowohl für das deutsch-russische Verhältnis als auch für die | |
| generelle Debatte über Rüstungsexporte Präzedenzwirkung. Deutschland geht | |
| mit dem Widerruf der Ausfuhrgenehmigung noch über die von der Europäischen | |
| Union beschlossenen Sanktionen gegen Russland hinaus. Die Strafmaßnahmen | |
| der EU, die unter anderem ein Moratorium für Rüstungsgeschäfte vorsehen und | |
| seit Ende vergangener Woche in Kraft sind, schließen keine bereits | |
| vereinbarten Geschäfte ein. | |
| Erst Anfang Juli war bekanntgeworden, dass der frühere Bundesminister für | |
| wirtschaftliche Zusammenarbeit, Dirk Niebel (FDP), Anfang 2015 oberster | |
| Lobbyist des Rüstungskonzerns Rheinmetall werden soll. Das | |
| Bundeswirtschaftsministerium wurde unter Schwarz-Gelb zuletzt vom damaligen | |
| FDP-Chef Philipp Rösler geführt. | |
| 4 Aug 2014 | |
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