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# taz.de -- Fährunglück in Bangladesch: Überladen und gekentert
> Auf dem Fluss Padma ist ein Schiff gesunken. 100 Menschen werden vermisst
> 100 weitere konnten gerettet werden. Die Fähre soll völlig überfüllt
> gewesen sein.
Bild: Überladene Fähren sind in Bangladesch keine Seltenheit
DHAKA dpa | Mehr als 100 Menschen werden in Bangladesch vermisst, nachdem
ihre Fähre mitten auf dem Fluss Padma kenterte und sank. Das Schiff
„Pinak-6“ kippte am Montag wegen starker Winde etwa 30 Kilometer südlich
der Hauptstadt Dhaka um, wie Polizeisprecher Toffazal Hossain sagte.
Bewohner der Gegend und Katastrophenhelfer hätten etwa 100 Menschen retten
können. Taucher seien vor Ort, hätten das gesunkene Schiff aber bislang
nicht finden können.
Die Fähre sei völlig überladen gewesen, sagte Passagier Syed Mohammad Sadi
dem Sender Channel 24. Als sie von einer starken Windböe erfasst worden
sei, sei sie umgefallen. Sadi war mit seiner Frau und seinen beiden Kindern
unterwegs - die es nicht mit ihm ans Ufer schafften. Die Polizei ging mit
Fragebögen durch die Überlebenden am Flussufer, um die Zahl der Vermissten
zu ermitteln.
Ein Bergungsschiff sei auf dem Weg zum Unfallort im Distrikt Munshiganj,
sagte ein Sprecher der Binnenschifffahrtsbehörde. An den Rettungsarbeiten
sind nach offiziellen Angaben außerdem Feuerwehrleute, Polizisten,
Mitglieder des Zivilschutzes und der Marine beteiligt.
Die Zeitung Daily Oberserver berichtete online, dass zunächst 14 Leichen
geborgen wurden. Demnach fuhren wegen schlechten Wetters von Sonntagabend
bis Montagmorgen keine Fähren auf der Route. Das Boot, dass nun gegen 11.00
Uhr kenterte, könnte also besonders voll besetzt gewesen sein.
Fährunglücke sind in Bangladesch keine Seltenheit. Erst im Mai waren in der
Nähe des Unfallortes Dutzende Menschen ertrunken, als ihr Schiff umkippte
und sank. Bangladesch ist von zahllosen Flüssen durchzogen; der größte Teil
des Landes liegt in den Deltas der riesigen Ströme Ganges, Brahmapurta und
Meghna. Für viele Menschen des armen Landes sind Fähren das wichtigste
Fortbewegungsmittel.
4 Aug 2014
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Bangladesch
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