Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- DFB-Pokal-Blamage bei Drittligisten: Mainz vom Chemnitzer FC rausge…
> Der neue Trainer Kasper Hjulmand legt einen veritablen Fehlstart hin.
> Doch vor dem Start der Bundesligasaison will Manager Christian Heidel
> Zweifel nicht gelten lassen.
Bild: Der Mainzer Torwart Loris Karius kassiert im Elfmeterschießen den entsch…
MAINZ dpa | Nach der nächsten Blamage wird es für den neuen Mainzer Trainer
Kasper Hjulmand schon vor dem Bundesliga-Saisonstart richtig ungemütlich.
Durch die peinliche Pleite im DFB-Pokal beim Drittligisten Chemnitzer FC
haben die Rheinhessen schon kurz nach Beginn der Dienstzeit des dänischen
Fußballlehrers das zweite Saisonziel verpasst.
Eine Woche nach dem vermeidbaren Aus in der Europa-League-Qualifikation bei
Asteras Tripolis verschärft das 4:5 im Elfmeterschießen in Chemnitz die
Krisensymptome beim FSV. „In meinen 23 Jahren ist es gefühlt sieben Mal
passiert. Das ist natürlich enttäuschend“, klagte Manager Christian Heidel.
Für Hjulmand erweist sich das Erbe der Mainzer Kulttrainer Jürgen Klopp und
Thomas Tuchel bislang als schwere Bürde. „Es wird besser, aber wir brauchen
Zeit“, bat Hjulmand nach der irren Partie an der Gellertstraße am
Freitagabend um weiteren Kredit für seine Umbauarbeiten. Das 5:5 (3:3, 1:0)
in 120 packenden Pokalminuten hatte auch den Coach kräftig
durchgeschüttelt. Manager Heidel erklärte: „Für Spektakel wollten wir nicht
zuständig sein. So ein Spiel habe ich noch nie erlebt.“
Zweifel an Hjulmand will der Manager vorerst noch nicht gelten lassen. „Für
einen neuen Trainer ist das unangenehm, wenn du in den ersten beiden
Entscheidungen rausfliegst. Wenn man sieht, wie akribisch er arbeitet, ist
das alles andere als schön“, sagte Heidel. Der 51-Jährige will den Coach
nicht unter Druck setzen. „Man muss die Kirche ein ganz klein wenig im Dorf
lassen. Wir haben wichtige Spieler abgegeben, da ist es klar, dass wir
nicht die Sterne vom Himmel spielen“, mahnte er.
## Johannes Geis: „Wir sind angeschlagen“
Vor dem Saisonauftakt in Paderborn in einer Woche erwiesen sich die Mainzer
aber als kaum bundesligareif. Zwar boten die Gäste eine Reihe sehenswerter
Offensivaktionen, doch die Chancenverwertung war ebenso mangelhaft wie die
Defensivarbeit. „Hinten war es viel zu fehlerhaft. Dort müssen wir jetzt
unbedingt arbeiten und die Fehler gegen Paderborn abstellen, sonst bekommen
wir ein richtiges Problem in der Liga“, warnte Heidel.
Mittelfeldspieler Johannes Geis, der die Mainzer mit einem Traumtor aus 55
Metern in der 122. Minute überhaupt noch ins Elfmeterschießen gerettet
hatte, war entsetzt. „Wir müssen uns hinterfragen, wenn man fünf Gegentore
gegen einen Drittligisten kassiert“, schimpfte er. „Wir sind angeschlagen
und haben momentan nicht das Selbstbewusstsein, so ein Spiel
runterzuspielen. Es ist eine schwere Zeit für uns. Wenn man in zwei
wichtigen Wettbewerben rausfliegt, ist es einfach scheiße“, bekannte der
20-Jährige.
Auch Geis stellt sich aber hinter den Coach: „Dem Trainer kann man
überhaupt keinen Vorwurf machen. Alle arbeiten sehr akribisch. Wir brauchen
das Erfolgserlebnis“, erklärte der Youngster. Seinem Chef Hjulmand dürfte
eine schnelle Wende zum Positiven ebenfalls ein dringendes Anliegen sein.
16 Aug 2014
## TAGS
Fußball
Fußball-Bundesliga
DFB-Pokal
Fußball
DFB-Pokal
Fußball
RB Leipzig
Abstieg
Fußball
## ARTIKEL ZUM THEMA
Erste Runde im DFB-Pokal: Dynamo Dresden feiert Sensation
Der FC Schalke hat sich blamiert und unterlag gegen den Drittligisten
Dynamo Dresden. Der HSV konnte eine Pleite gegen Cottbus gerade noch
abwenden.
DFB-Pokal-Auftakt: VfL Bochum besiegt VfB Stuttgart
Dass die Stuttgarter Kickers vom BVB ins Aus geschickt würden, war
erwartbar. Die Niederlage der Erstliga-Schwaben gegen Bochum ist aber eine
Überraschung.
Phrasensalat zum DFB-Pokal-Auftakt: „Die eigenen Gesetze ärgern“
„Sehr geehrter Vereinsverantwortlicher eines Favoriten / eines
Außenseiters, welche Chancen rechnen Sie sich für die erste DFB-Pokalrunde
aus?“
Protest in der 2. Fußball-Bundesliga: Demo gegen RB Leipzig geplant
Für das Ehrenamt, gegen die Kommerzialisierung: Fans des Karlsruher SC
planen im September eine Demonstration gegen RasenBallsport Leipzig.
Braunschweig kämpft erfolgreich: Neuer Spirit an der Hamburger Straße
Eintracht Braunschweig ist aus der Fußball-Bundesliga abgestiegen – und
schlägt sich umso besser. Was daran liegt, dass sich bei den Blau-Gelben
nicht alles um einen schnellen Wiederaufstieg dreht.
Kolumne Die eine Frage: Live is Life
Wird das Fussball-Erlebnis im Stadion den Leuten zu langweilig? Und ist die
Digitalisierung womöglich schuld daran?
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.