Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Burger King plant Milliarden-Übernahme: Kaffee trinken, Steuern sp…
> Burger King will die kanadische Kaffee-Kette Tim Hortons übernehmen. So
> könnte der neue Konzern gewinnbringend den eigenen Firmensitz verlegen.
Bild: Gemeinsam brächten es Burger King und Tim Hortons auf einen Jahresumsatz…
MIAMI dpa | Der amerikanische Fast-Food-Konzern Burger King will die
kanadische Kaffee- und Donut-Kette Tim Hortons übernehmen. Verhandlungen
seien bereits angelaufen, teilten die beiden Unternehmen in der Nacht zu
Montag mit. Mit dem Zukauf könnte Burger King seinen Hauptsitz nach Kanada
verlegen und so Steuern sparen. Die beiden Unternehmen würden zusammen auf
einen Marktwert von rund 18 Milliarden Dollar (13,6 Mrd Euro) kommen. Davon
entfallen etwa 8,4 Milliarden Dollar auf Tim Hortons.
Die Rahmenbedingungen für den Zusammenschluss müssten noch ausgehandelt
werden, hieß es. Klar ist aber schon, dass die Beteiligungsgesellschaft 3G
Capital als bisheriger Burger-King-Hauptaktionär auch die Mehrheit an einem
fusionierten Unternehmen halten will. Den Rest sollen die Anteilseigner von
Tim Hortons und die übrigen Burger-King-Aktionäre bekommen. 3G hält 70
Prozent an Burger King.
Gemeinsam brächten es die Firmen auf einen Jahresumsatz von 22 Milliarden
Dollar und mehr als 18.000 Läden in rund 100 Ländern. Dabei gingen die
Geschäftsmodelle der beiden Unternehmen zuletzt auseinander. Tim Hortons
baute in seinen 4.500 Filialen, schwerpunktmäßig in Nordamerika, das
Angebot aus. So konnten die Kanadier im ersten Halbjahr Gewinn und Umsatz
im umkämpften Markt steigern. Dagegen läuft bei Burger King ein hartes
Sparprogramm.
Der Konzern dünnt sein Angebot in den Restaurants aus. Das drückt auf den
Umsatz, senkt aber die Kosten und treibt so den Gewinn an. Burger King geht
es bei der möglichen Übernahme vor allem um die Aussicht, die eigenen
Steuern deutlich zu drücken. Die Unternehmenssteuerquote in Kanada liegt
laut Daten der Wirtschaftsberatungsgesellschaft KPMG bei 26,5 Prozent, in
den USA sind es rund 40 Prozent. Damit gilt das Land als Rekordhalter unter
den Industrieländern. Zugleich machen es US-Gesetze Konzernen bislang
relativ leicht, dem aus dem Weg zu gehen.
Die Verlagerung des Hauptsitzes ins Ausland – Inversion genannt – ist etwa
gestattet, wenn bei einem Zusammenschluss mindestens 20 Prozent der Anteile
an dem fusionierten Unternehmen an die ausländischen Aktionäre übergehen.
Seit Anfang 2012 haben gut 20 US-Unternehmen deshalb Übernahmen angekündigt
– allerdings ohne Erfolg. Präsident Barack Obama will das Steuerschlupfloch
Übernahme zwar schließen, bislang scheiterte er aber am Widerstand der
Republikaner, die Zugeständnisse an anderen Stellen der Steuerpolitik
verlangen.
25 Aug 2014
## TAGS
Burger King
Übernahme
Steuern sparen
Kanada
Burger King
Burger King
## ARTIKEL ZUM THEMA
Hygieneskandal bei Fastfood-Kette: Burger King büßt an Umsatz ein
Die Wallraff-Reportage über Hygienemängel in einigen Burger-King-Filialen
geht nicht spurlos am Unternehmen vorbei. Der Umsatz ist bereits
zurückgegangen.
Burger King boykottieren?: Ausgeburgert! Weiterburgern!
Seit miese Hygiene- und Arbeitsbedingungen bei Burger King enthüllt wurden,
fragt man sich: Sollte man den Fraß meiden? Ein Pro und Contra.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.