| # taz.de -- Alexander Kluge erhält Heine-Preis: „Ohne Schere im Kopf“ | |
| > Er studierte bei Adorno, interviewte Heiner Müller, arbeitete mit Oskar | |
| > Negt und Helge Schneider. Alexander Kluge wird der Heine-Preis 2014 | |
| > verliehen. | |
| Bild: Alexander Kluge im Jahr 2012. | |
| DÜSSELDORF dpa | Der Filmemacher und Schriftsteller Alexander Kluge (82) | |
| erhält den Heine-Preis 2014 der Stadt Düsseldorf. Das teilte die Stadt am | |
| Sonntag nach einer Sitzung der Jury mit. Der mit 50 000 Euro dotierte Preis | |
| wird alle zwei Jahre verliehen. Er soll am 13. Dezember überreicht werden, | |
| dem Geburtstag von Heinrich Heine. | |
| Kluge knüpfe als wichtiger Vertreter der kritischen Theorie „an das | |
| poetische, publizistische und politische Schaffen Heinrich Heines an“, | |
| heißt es in der Begründung der Jury. „Ohne Schere im Kopf montiert er | |
| subjektive Erfahrungen und authentische Materialien zu Kunstwerken, die ins | |
| Staunen versetzen und die moderne Existenz zugleich spiegeln und | |
| herausfordern.“ | |
| Kluge hatte neben Geschichte und Kirchenmusik auch Jura studiert und in | |
| Berlin und München als Rechtsanwalt gearbeitet. 1960 begann er, Filme zu | |
| drehen. Mit anderen Filmemachern initiierte er 1962 das „Oberhausener | |
| Manifest“, eine Protestschrift gegen harmlose Unterhaltungs- und | |
| Heimatfilme der damaligen Zeit. In seinen Büchern setzt sich Kluge, der in | |
| München lebt, mit politischen, historischen und philosophischen Fragen | |
| auseinander. | |
| Der Heine-Preis zählt zu den wichtigsten Kultur- und Literaturpreisen in | |
| Deutschland. Bisherige Preisträger sind etwa Walter Jens, Marion Gräfin | |
| Dönhoff, Max Frisch, Richard von Weizsäcker und Jürgen Habermas. | |
| 19 Oct 2014 | |
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