# taz.de -- Fotograf René Burri gestorben: Che und Picasso vor der Kamera | |
> Im Alter von 81 Jahren ist der Schweizer Fotograf René Burri gestorben. | |
> Am berühmtesten ist seine Fotoserie von Ernesto „Che“ Guevara. | |
Bild: René Burri vor seinem wohl bekanntesten Bild. | |
GENF ap | Er fotografierte Ernesto „Che“ Guevara und Pablo Picasso: Nun ist | |
der schweizer Fotograf René Burri am Montag im Alter von 81 Jahren in | |
Zürich an Krebs gestorben. Das bestätigte die Fotoagentur Magnum, für die | |
Burri seit 1955 gearbeitet hatte. „Er war nicht nur einer der größten | |
Fotografen der Nachkriegszeit, er war auch einer der großzügigsten | |
Menschen, die ich jemals getroffen habe“, sagte Magnum-Präsident Martin | |
Parr. | |
Burri wurde 1933 in Zürich geboren. Bereits mit 13 Jahren, im Jahr 1946, | |
lichtete Burri den britischen Premierminister Winston Churchill ab, als | |
dieser bei einem Besuch in der Schweiz in einem Auto mit offenem Verdeck | |
stand. Dafür lieh er sich die Kamera seines Vaters aus. Nach seinen Studien | |
erstellte er eine Fotodokumentation in einer Schule für Taubstumme. Im | |
Life-Magazin wurden die Bilder 1956 veröffentlicht. | |
Burri reiste auch viel, unter anderem in den Nahen Osten, nach Asien und | |
Lateinamerika. 1963 flog Burri nach Kuba und schoss seine berühmten | |
Schwarz-Weiß-Aufnahmen eines Zigarren-kauenden Che – offenbar machte dieser | |
bei einem Interview eine Pause, um Gedanken zu sammeln. | |
Burri fotografierte häufig Künstler, darunter den Bildhauer Alberto | |
Giacometti und den Architekten Le Corbusier. Eine Einladung zu einem Essen | |
mit Picasso 1957 führte zu einer Serie intimer Picasso-Porträts. | |
Burri hinterlässt seine zweite Frau Clotilde Blanc, ihren Sohn und zwei | |
Kinder aus der ersten Ehe. | |
21 Oct 2014 | |
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