Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Bericht über Missbrauchsvorwurf: Cosbys Deal mit dem Boulevard
> Bill Cosby soll 2005 einen Deal mit dem Magazin „National Enquirer“
> eingegangen sein. So wollte er verhindern, dass Missbrauchsvorwürfe gegen
> ihn publik werden.
Bild: Missbrauchsvorwürfe: TV-Star Bill Cosby unterdrückte Berichte.
PHILADELPHIA ap | Bill Cosby soll vor Jahren einem US-Magazin ein
Exklusivinterview über Missbrauchsvorwürfe einer Kanadierin angeboten
haben, falls es im Gegenzug auf einen Bericht über Anschuldigungen einer
anderen Frau verzichte. Das geht aus einer eidesstattlichen Aussage des
Komikers von 2005 hervor, von der der Nachrichtenagentur AP am Mittwoch
Auszüge vorlagen.
Demnach gab Cosby zu Protokoll, er befürchte, dass die Öffentlichkeit die
Anschuldigungen von Andrea Constand glauben würde, sollte das
Boulevardblatt National Enquirer über ähnliche Vorwürfe der Amerikanerin
Beth Ferrier berichten.
Beide Frauen warfen dem TV-Star vor, sie betäubt und dann sexuell
missbraucht zu haben. In der Folge hätten er und seine Anwälte mit dem
Enquirer eine Vereinbarung getroffen, sagte Cosby damals aus. „Ich würde
ihnen eine Exklusivgeschichte mit meinen Worten geben.“ Im Gegenzug „würden
sie nicht Beths Geschichte drucken.“
Zuvor hatte sich Cosby eine Abschrift von Ferriers Interview mit dem
Enquirer geben lassen. Dabei sei ihm mitgeteilt worden, dass sie einen
Lügendetektortest bestanden habe. Zudem ließ sich der Comedian den Angaben
zufolge vorab die Enquirer-Exklusivgeschichte mit dem Titel „My Story“
zeigen, die seine Sicht der Dinge darstellt. Darin heißt es, er werde sich
gegen jeden zur Wehr setzen, der versuche, ihn auszubeuten.
## Klage mit einem Vergleich beigelegt
Constand verklagte Cosby und den Enquirer später wegen Verleumdung. Diese
Anschuldigung ging in ihrer Klage wegen sexueller Übergriffe auf, die Cosby
schließlich später mit einem Vergleich beilegte.
Constand lernte Cosby über ihren Job beim Frauen-Basketballteam der
Temple-Universität in Philadelphia kennen, wo der Komiker einst studiert
hatte. Sie gab an, Cosby habe sie im Jahr 2004 in seinem Haus vergewaltigt.
Später gab sie ihre Arbeit auf und zog in ihre Heimat zurück, wo sie den
Komiker im Januar 2005 zunächst bei der Polizei von Ontario anzeigte und
dann im März eine Zivilklage gegen ihn einreichte.
Nachdem Staatsanwälte in den USA von einem Strafverfahren gegen Cosby
absahen, meldeten sich mehrere andere Frauen, die Constands Aussagen
stützten. Darunter war auch Ferrier. Ein Anwalt des 77-Jährigen hat die
Anschuldigungen als unbegründet und diskreditierend zurückgewiesen.
27 Nov 2014
## TAGS
Missbrauch
Vergewaltigung
Boulevardpresse
Dokumentation
Komiker
US-Serie
## ARTIKEL ZUM THEMA
Doku über Bill Cosby: Genug geschwiegen
Der Spartensender A&E zeigt „Bill Cosby – Frauen brechen ihr Schweigen“, …
der Opfer über ihre Vergewaltigungsvorwürfe sprechen.
Missbrauchsvorwürfe gegen Bill Cosby: Schluss mit lustig
Zwei weitere Frauen beschuldigen den 78-jährigen US-Komiker des sexuellen
Missbrauchs. Insgesamt werfen ihm mehr als 40 Frauen sexuelle Vergehen vor.
Questloves Memoiren: Geburt des HipHop in Bill-Cosby-Show
The-Roots-Drummer Questlove hat Memoiren verfasst. Sie wirken wie
exzentrische Episoden aus einer Sitcom, die eine Chronik des US-HipHops
nachstellt.
US-Serien im deutschen TV: Für immer Al
Sie waren Al und Peggy Bundy: Ed O'Neill und Katey Sagal kratzen in „Modern
Family“ und „Sons of Anarchy“ weiter an konservativen Familienidyllen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.