Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Das Theater geht weiter: Ku’damm Karree nach München verkauft
> Besitzerwechsel in Charlottenburg: Was aus den Kudammbühnen wird, weiß
> der Theaterleiter nicht.
Bild: Komödie: mal wieder ungewisse Zukunft.
Die beiden traditionsreichen Theaterbühnen, die „Komödie“ und das „Thea…
am Kurfürstendamm“, haben zurückhaltend auf den Verkauf des Ku’damm Karre…
an einen Münchner Investor regiert. „Wir haben davon durch die Medien
erfahren und sind natürlich gespannt, welche Pläne die neuen Eigentümer
verfolgen. Darüber wird es dann sicher Gespräche mit uns geben“, sagte
Martin Woelffer, Direktor der beiden Theater, zur taz. Er sei
zuversichtlich, dass auch in Zukunft der Theaterstandort am Kurfürstendamm
erhalten bleibe, dies sei bekanntermaßen der politische Wille des Bezirks
und der Stadt. Er ist sicher: „Ohne Theater geht es hier nicht.“
Seit Monaten wurde gemutmaßt, dass die angeschlagene irische Ballymore
Group den mit 500 Millionen Euro veranschlagten Umbau des Ku’damm Karrees
nicht mehr stemmen könne. Jetzt wurde bekannt, dass der Einkaufs- und
Bürokomplex samt den Bühnen an das Münchner Immobilienunternehmen Cells
Bauwelt veräußert worden ist. Der Vertrag sehe „einen voraussichtlichen
Eigentumsübergang zum Jahresbeginn 2015“ vor, heißt es in einer
Pressemitteilung des Immobiliendienstleisters Jones Lang LaSalle (JLL), der
den Verkauf „beratend begleitet“ hatte. Zu der Kaufsumme machte JLL keine
Angaben.
Woelffer wollte nicht darüber spekulieren, ob die Entwürfe des Architekten
David Chipperfield für einen Theaterneubau innerhalb des Ku’damm Karrees
nun obsolet seien. Auch diese Frage müsse mit den neuen Investoren erst
geklärt werden.
Laut Cells ist am Kurfürstendamm geplant, das 63.000 Quadratmeter große
Objekt bis 2020 umzubauen. Das Karree aus den 1970er Jahren mit einem
23-stöckigen Hochhaus in der Mitte soll einmal von „hochwertigem“
Einzelhandel und Büros genutzt werden. Zur Zukunft der Bühnen machte Cells
keine Angaben.
Woelffers Privattheater, die gerade ihren 90. Geburtstag feierten, besitzen
keinen richtigen Mietvertrag mehr. Ballymore ließ diese als „geduldete
Hausbesetzer“, wie Woelffer sagt, dort agieren. Ob Cells Bauwelt das
genauso handhaben wird, bleibt abzuwarten.
8 Dec 2014
## AUTOREN
Rolf Lautenschläger
Rolf Lautenschläger
## TAGS
Ku'damm
Theater Berlin
## ARTIKEL ZUM THEMA
Kudamm-Bühnen: Kompromiss im Keller
Kultursenator, Investor und Theaterchef einigen sich nach jahrelangem
Streit auf Abriss mit Neubau im Untergeschoss und deutlich mehr Geld aus
der Landeskasse.
Berliner Boulevardbühnen: Theater um Theater
Der Senat muss die Kudamm-Bühnen retten, fordern Abgeordnete aller
Fraktionen. Ein neuer Investor plant die Räumung und den Abriss.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.