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# taz.de -- Streit um totes Roma-Baby in Frankreich: Bestattung nun doch mögli…
> Der Bürgermeister einer Kleinstadt in Frankreich ist nun nicht mehr gegen
> die Bestattung eines Roma-Babys in seiner Gemeinde. Dennoch könnte es
> Konsequenzen geben.
Bild: Oft diskriminiert: Roma in Frankreich. (Symbolbild)
CHAMPLAN afp/ap | Nach der Aufregung um die Bestattung eines Roma-Babys in
Frankreich wünscht der Bürgermeister von Champlan die Beerdigung des Kindes
nun in seiner Gemeinde. In einer weiteren Reaktion auf den Fall erklärte
Christian Leclerc am Sonntagabend, er wünsche sich „inständig“, dass das
kleine Mädchen in Champlan beerdigt werde, „der Stadt, in der die Familie
lebt“.
Dennoch drohen den Verantwortlichen nun mögliche Konsequenzen. Der
Ombudsmann Jacques Toubon kündigte in einem Interview des Radiosenders
Europe 1 an, Ermittlungen in dem Fall einzuleiten. Dazu werde er ab Montag
alle Seiten anhören.
Leclerc soll die Bestattung des an Weihnachten gestorbenen Roma-Babys in
der Gemeinde verweigert haben. Nach einem Bericht der Zeitung Le Parisien
begründete er seine Entscheidung damit, dass auf dem Friedhof seiner
Ortschaft nur noch wenige Gräber frei seien. „Vorrang haben diejenigen, die
hier ihre Steuern zahlen“, wurde der rechtsgerichtete Bürgermeister von der
Zeitung zitiert.
Er selbst wies das zurück und sagte, er habe sich der Bestattung „zu keinem
Zeitpunkt widersetzt“. Das veröffentlichte Zitat sei aus dem Zusammenhang
gerissen. Er sprach von einem Missverständnis und sagte, die kontroverse
Debatte tue ihm „sehr leid“. Das zweieinhalb Monate alte Mädchen war in der
Nacht zum zweiten Weihnachtsfeiertag gestorben. Seine Eltern leben in einem
Roma-Lager am Ortsausgang von Champlan.
5 Jan 2015
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Schwerpunkt Rassismus
Schwerpunkt Frankreich
Roma
Fremdenfeindlichkeit
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zahlen.
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