# taz.de -- Fußball-Bundesliga: HSV kassiert historische Niederlage | |
> Bitteres Ende für den HSV: Er musste sich mit 0:8 gegen den FC Bayern | |
> geschlagen geben. Besser lief es für Borussia Dortmund beim Spiel gegen | |
> Mainz. | |
Bild: Tor: Arjen Robben beim 4:0 gegen den HSV | |
DÜSSELDORF dpa | Die Meister-Bayern gewinnen gegen einen desolaten HSV 8:0, | |
Leverkusen erlebt ein 4:5 mit vier Bas-Dost-Gegentreffern im Duell mit | |
Wolfsburg. „Last Minute“ verlieren auch der Tabellenletzte Stuttgart beim | |
1:2 gegen Hoffenheim und „Karnevalsverein“ Köln beim 0:1 in | |
Mönchengladbach. „Verrückte 142 Sekunden“ – so überschrieb die DFL auf | |
ihrer Homepage diesen Part des 21. Spieltags. | |
Es gab indes auch völlig unangebrachte Szenen wie den Platzsturm vermummter | |
Kölner Hooligans beim Rhein-Derby im Borussia-Park. Diese „Fans“ hatten | |
schon mit Spielbeginn und kurz nach der Pause Pyrotechnik und Böller | |
entzündet. „Es kann nicht sein, das geht einfach nicht. Das sind keine Fans | |
– die schaden nur dem Verein“, kommentierte FC-Keeper Timo Horn die | |
Vorkommnisse. | |
Der FC distanzierte sich, will die Verursacher ausfindig machen, hart gegen | |
sie vorgehen. Nicht nur Trainer Peter Stöger verurteilte das Geschehen: | |
„Wer den Fußball liebt, kann mit so etwas nichts anfangen.“ Dem FC droht | |
ein Zuschauerausschluss. Randale gab es auch nach dem 3:2 der immer besser | |
auftrumpfenden Bremer gegen den FC Augsburg: Rund 60 Rowdys attackierten | |
FCA-Anhänger. Es gab wie in Mönchengladbach Verletzte. | |
Sportlich bitter wurde es für Köln, den VfB und die Bayer-Werkself in den | |
Schlussphasen. Der überragende Dost, dessen VfL schon 3:0 und 4:2 führte, | |
wollte ein Remis einfach nicht akzeptieren – und ließ Wolfsburg in der | |
vierten Nachspiel-Minute mit seinem Treffer Nummer vier jubeln. Auch für | |
Mönchengladbach und Hoffenheim trafen Granit Xhaka gegen Köln und der | |
einstige VfB-Mann Sebastian Rudy gegen Stuttgart in der Nachspielzeit | |
entscheidend. | |
Stuttgart-Coach Huub Stevens bekannte, „ein bisschen ratlos“ zu sein. Mit | |
zwei Sätzen analysierte er nach der elften Saisonniederlage vor | |
Medienvertretern die niveauarme Partie: „Ich bin ganz schnell fertig, denke | |
ich. Ich bin unglaublich enttäuscht, dass wir noch verloren haben.“ Dann | |
lieferte er sich noch verbale Scharmützel mit Journalisten – Stevens war | |
nicht nur wegen der Pleite sauer. | |
## Höchste Niederlage der Ersten Liga | |
Seinem Hamburger Kollegen Joe Zinnbauer erging es nach der höchsten | |
Niederlage in der Erstliga-Historie des HSV ähnlich: „8:0 sagt alles. Wir | |
müssen uns schämen.“ Den Bayern, mit einem Arjen Robben in Weltklasseform, | |
gelang im 100. Punktspielduell mit dem HSV die perfekte Generalprobe für | |
das Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League bei Schachtjor Donezk in | |
Lwiw. „Gut fürs Selbstvertrauen“, meinte Weltmeister Thomas Müller. Schal… | |
dagegen verlor vor dem Königsklassen-Duell mit Real Madrid 0:1 in Frankfurt | |
– das habe aber „gar nix“ für die Begegnung mit dem Titelverteidiger zu | |
bedeuten, machte Manager Horst Heldt klar. | |
Daneben gegangen ist die Heimspiel-Premiere des neuen Hertha-Trainers Pal | |
Dardai. Die Berliner verloren im Abstiegsduell mit dem SC Freiburg mit 0:2. | |
Vor einer Woche hatte Hertha mit 2:0 in Mainz gewonnen. Für die Gäste aus | |
Freiburg war es erst der vierte Saisonsieg und der zweite auf fremdem | |
Platz. | |
Der SC Paderborn konnte endlich eine Negativserie von zehn Spielen ohne | |
Sieg beenden. Der Aufsteiger die Partie bei Hannover 96 nach einem | |
0:1-Rückstand durch die Tore von Srdjan Lakic (72.) und Alban Meha (79.) | |
noch zum 2:1. Die Niedersachsen konnten dagegen auch im fünften Spiel in | |
Serie keinen „Dreier“ holen. | |
## BVB dreht das Spiel | |
Eintracht-Coach Thomas Schaaf dürfte sich dreifach gefreut haben: über den | |
Erfolg, über sein Jubiläum des 500. Chefcoach-Einsatzes in der Liga – und | |
aus der Ferne über „seine“ Bremer: Die sind nach dem fünften Sieg in Serie | |
plötzlich auf Europacupkurs. | |
In Dortmund gibt es einen ähnlichen Effekt, allerdings kleiner, nicht | |
ausgelöst durch einen Trainerwechsel wie bei Werder mit Viktor Skripnik, | |
sondern „nur“ durch eine Unterschrift: Wie befreit agierte der BVB in den | |
zweiten 45 Minuten nach Marco Reus' Treuebekenntnis. Der Hauptdarsteller | |
führte Dortmund gegen Mainz mit einer Top-Darbietung zum 4:2; der zweite | |
Sieg nacheinander macht am Borsigplatz wieder Hoffnung. | |
16 Feb 2015 | |
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