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# taz.de -- Sonntagsspiele der Fußball-Bundesliga: Drei Punkte trotz Rot
> Mit 3:2 gewinnt der 1. FC Köln gegen 1899 Hoffenheim. Der VfB Stuttgart
> setzt ein Ausrufezeichen gegen Werder Bremen im Abstiegskampf.
Bild: Selbst eine rote Karte gegen Kölns Pawel Olkowski (unten) konnte die Rhe…
KÖLN/STUTTGART dpa | Der VfB Stuttgart hat sich im Kampf um den
Klassenverbleib mit einer couragierten und beherzten Leistung
zurückgemeldet. Die Schwaben bezwangen Werder Bremen verdient mit 3:2 (1:0)
und rückten damit erstmals seit acht Wochen auf den vorletzten
Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga vor.
Kapitän Christian Gentner mit einem kernigen Volleyschuss (16. Minute) und
Mittelstürmer Daniel Ginczek mit einem Doppelpack (70. und 90.+1) nutzten
drei der zahlreichen guten VfB-Chancen. Werder-Joker Davie Selkie (50.) und
Jannik Vestergaard (86.) glückte der zwischenzeitliche Ausgleich. Großer
Pechvogel der Schwaben war Martin Harnik. Der Österreicher vergab zunächst
zwei klare Torchancen und sah in der 84. Minute auch noch die
Gelb-Rote-Karte nach wiederholtem Foulspiel.
Vor 51.330 Zuschauer in der Mercedes-Benz-Arena feierten die Schwaben gegen
den Ex-Club ihres Sportdirektors Robin Dutt, der im Oktober als
Werder-Trainer freigestellt worden war ihren zweiten Heimsieg am Stück
überschwänglich und überholten den Hamburger SV. Bremen dagegen verloren
nach fünf Auswärtsspielen in Serie ohne Niederlage wieder einmal, hat als
Tabellen-Neunter aber weiter Chancen auf einen Platz im Europapokal.
Die Luft im Stadion war zunächst rauchgeschwängert, nachdem in der
Cannstatter Kurve von den Ultras Bengalos gezündet worden waren. Bei den
Stuttgartern war erstmals seit dem 6. Dezember 2014 Hoffnungsträger Antonio
Rüdiger wieder in der Innenverteidigung dabei, der Timo Baumgartl aus der
Startelf verdrängte. Nach seiner Meniskusverletzung im rechten Knie und der
folgenden Operation hatte der Jungnationalspieler in der vergangenen Woche
77 Minuten beim Drittligateam getestet.
„Er macht auf mich den Eindruck, dass er fit ist. Er geht motiviert zur
Sache“, begründete Trainer Hub Stevens den einzigen Wechsel in seiner
Startelf nach dem 1:3 in Wolfsburg. Bei den Bremern dagegen gab es nach dem
torlosen Remis gegen Mainz drei Veränderungen. Kapitän Clemens Fritz,
Zlatko Junuzovic und Assani Lukimya standen neu in der Anfangsformation der
seit vier Auswärtsspielen ungeschlagenen Gäste.
## Köln vs. Hoffenheim
Der 1. FC Köln hat in der Fußball-Bundesliga einen wichtigen Heimsieg im
Kampf um den Klassenverbleib geschafft. Gegen 1899 Hoffenheim setzte sich
das Team von Trainer Peter Stöger am Sonntag mit 3:2 (1:0) durch. Matthias
Lehmann per Foulelfmeter (20. Minute), Anthony Ujah (54.) und
Jung-Nationalspieler Jonas Hector (78.) erzielten die Kölner Treffer.
Nach einer Notbremse sah Kölns Pawel Olkowski die Rote Karte. Eugen
Polanski verwandelte den Strafstoß zum Anschlusstreffer in der 70. Minute.
Die Gäste konnten die Überzahl nicht nutzen, der Treffer von Anthony
Modeste (88.) kam zu spät. Aufsteiger Köln kletterte in der Tabelle auf
Platz elf.
Vom Anpfiff weg entwickelte sich ein lebhaftes Spiel mit gefährlichen
Offensivaktionen auf beiden Seiten. Nach 42 Sekunden landete ein Drehschuss
von Roberto Firmino an der Latte des Kölner Tores. Nur zwei Minuten später
verfehlte FC-Angreifer Yuya Osako knapp das Tor der Gäste. Der Japaner war
wie sein Landsmann Kazuki Nagasawa neu ins Kölner Team gerückt – und war
auch wenig später an der verdienten Führung beteiligt.
Nach einem eher planlosen Befreiungsschlag von Marcel Risse bekam
Hoffenheims Abwehrspieler Ermin Bicakcic den Ball nicht unter Kontrolle und
brachte Osako im Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Peter Sippel (München)
entschied sofort auf Elfmeter, den Kölns Kapitän Lehmann verwandelte. Im
Stadion blieb auf der Südtribüne wegen eines Teilausschlusses von Fans ein
kompletter Block frei – die anwesenden Zuschauer allerdings wurden bestens
unterhalten.
## „Kölle alaaf“
Kölns Keeper Timo Horn rettete gegen Kevin Volland (11.) und Firmino (22.),
und auch im gegenüberliegenden Strafraum ließ die nächste gefährliche Szene
nicht lange auf sich warten. Nach einer unübersichtlichen Situation
forderten die FC-Verantwortlichen den zweiten Elfmeter (24.). An der Bande
mussten Stöger und Sportdirektor Jörg Schmadtke vom vierten Offiziellen
Florian Mayer beruhigt werden.
Insgesamt waren die Kölner das etwas bessere von zwei engagierten Teams und
hätten zur Pause höher führen können. Anthony Ujah scheiterte am Pfosten
(39.). Das Bild änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nicht. Die Kölner
präsentierten sich erstaunlich offensivfreudig und deutlich aggressiver,
die Hoffenheimer enttäuschten insgesamt und kamen zu selten gefährlich vor
das Tor der Gastgeber. Neun Minuten nach Wiederanpfiff erhöhte Ujah auf 2:0
und sorgte nicht nur bei Tribünengast Podolski für Festtagsstimmung.
Die Kölner Fans stimmten „Kölle alaaf“ an und inittierten die Welle auf d…
Rängen. Hoffenheims Trainer Markus Gisdol reagierte und brachte die
Angreifer Modeste und Adam Szalai für Jin-Su Kim und Sven Schipplock (62.).
Ein Distanzschuss von Volland ging knapp drüber (63.), dann nutzte Polanski
die Chance vom Elfmeterpunkt.
Die bis dato so gut organisierten und disziplinierten Kölner gerieten nun
etwas in Schwierigkeiten – bis Hector auf einmal zu einem spektakulären
Sololauf ansetzte. Ohne Anspielstation marschierte der 24 Jahre alte
Verteidiger einfach los in Richtung Hoffenheimer Tor. Seinen Schuss
fälschte Bicakcic noch unhaltbar für Oliver Baumann ab. Modeste gelang zwar
noch das 3:2, den Sieg aber verteidigte der FC.
12 Apr 2015
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