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# taz.de -- Viertelfinale Europa League: So gehen die Deutschen
> Der VfL Wolfsburg verliert gegen den SSC Neapel im Hinspiel 1:4. Damit
> steht der Tabellenzweite der Bundesliga im Viertelfinale der Europa
> League vor dem Aus.
Bild: Das war's dann wohl: Die Wolfsburger rechnen sich wenig Chancen beim Rüc…
WOLFSBURG dpa | Champions-League-Test misslungen: Der hochgelobte VfL
Wolfsburg steht nach einer Lehrstunde in Effizienz und Cleverness in Europa
vor dem Aus. Mit 1:4 (0:2) wurde der Bundesligazweite am Donnerstag vom
abgezockten SSC Neapel mit einem überragenden Gonzalo Higuaín im
Viertelfinal-Hinspiel der Fußball-Europa League gedemütigt. Damit droht den
Niedersachsen wie zuletzt 2010 das frühzeitige Aus.
„Man muss anerkennen, dass wir nicht unseren Tag gehabt“, sagte Trainer
Dieter Hecking im TV-Sender Sky nach der höchsten Wolfsburger
Europapokal-Heimniederlage. Er gab sich keinen großen Illusionen für das
Rückspiel am kommenden Donnerstag hin: „Die Chancen sind sehr gering, dass
wir das noch drehen können. Das muss man ehrlich sagen.“
Vor 25.112 Zuschauern machten Top-Stürmer Higuaín und Napoli-Kapitän Marek
Hamsik den Unterschied: Mit einem allerdings irregulären Handtor (15.
Minute) und einem Traumpass vor Hamsiks Treffer zum 2:0 (23.) legte der
Argentinier die VfL-Schwächen offen und bescherte zugleich seinem Trainer
Rafael Benitez einen schönen 55. Geburtstag.
Nach einem Blackout von Josuha Guilavogui erhöhte der Slowake Hamsik (64.).
Manolo Gabbiadini (77.) machte das Debakel für den VfL perfekt und
reduzierte die Wolfsburger Chancen aufs Weiterkommen im Rückspiel am
kommenden Donnerstag auf ein Minimum. Daran änderte auch das Tor von
Nicklas Bendtner (80.) kaum etwas.
Die mit dem Ziel Finalteilnahme angetretenen Wolfsburger bekamen von den
abgeklärten Süditalienern schonungslos aufgezeigt, was ihnen noch fehlt, um
im kommenden Jahr in der Champions League mithalten zu können.
## Fehlende internationale Erfahrung
„Wir hatten heute keine Antwort. Das liegt auch an der fehlenden
internationalen Erfahrung“, sagte VfL-Geschäftsführer Klaus Allofs beim
Sender kabel eins nach der Lehrstunde durch den Tabellenvierten der Serie
A. Es müsse jetzt genau analysiert werden, woran es gelegen hat. Kapitän
Diego Benaglio brachte es bei Sky auf den Punkt: „Neapel hat aus relativ
wenig, sehr, sehr viel gemacht.“
Die Niedersachsen begannen schwungvoll und versuchten, über die
Außenpositionen die Gäste unter Druck zu setzen. Dazu hatte Hecking im
Vergleich zum Bundesliga-Spiel beim Hamburger SV (2:0) Andre Schürrle in
die Startformation für Ivan Perisic beordert. Trotz Überlegenheit blieben
klare Torchancen aber aus.
Dann der Schock für den VfL: Gleich mit der ersten Angriffsaktion gingen
die Neapolitaner nach 15 Minuten in Führung. Nach Pass von Dries Mertens
verwandelte Higuain unhaltbar für VfL-Schlussmann Benaglio. Pech für die
Wolfsburger: das Tor hätte wegen Abseits und Handspiels des Argentiniers
nicht zählen dürfen.
Der Treffer zeigte bei den Gastgebern Wirkung. Der Anfangsschwung war
dahin, Neapel übernahm das Kommando. Beinahe ohne Gegenwehr kamen die
Süditaliener zu weiteren Chancen. Eine davon nutzte Hamsik (23.) nach
tollem Zuspiel von Higuain. „Danach waren wir zu naiv, sind kopflos
geworden und haben Neapel aufgebaut“, stellte Hecking fest. „Auf dem Niveau
muss man anders agieren.“ Erst in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit gab
der VfL ein Lebenszeichen von sich: Weltmeister Schürrle zwang mit einem
20-Meter-Schuss SSC-Keeper Mariano Andujar zu einer Klasse-Aktion.
## Neapel war gefährlicher
Alle VfL-Hoffnungen auf Besserungen erfüllt sich nach dem Wechsel nicht.
Wolfsburg bemühte sich, doch Neapel war stets gefährlicher. Selbst VfL-Star
Kevin De Bruyne tauchte ab. Auch die Hereinnahmen von Bendtner (57.) für
den schwachen Bas Dost und Perisic (64.) für Schürrle brachten nur wenig.
Higuain (48.) hatte schon früh nach Wiederanpfiff die Möglichkeit zum 3:0,
scheiterte aber am stark reagierenden Benaglio. 16 Minuten später holte
Hamsik nach einem Aussetzer von Guilavogui das Versäumte nach, der
eingewechselte Gabbiadini machte mit seinem Tor den Klassenunterschied
deutlich. Bendtners Ehrentreffer war da nur noch ein schwacher Trost.
Die Verantwortlichen des VfL Wolfsburg gaben sich nach dem Spiel keinen
Illusionen hin. „Die Möglichkeiten im Rückspiel sind natürlich bescheiden�…
sagte VfL-Sportchef Klaus Allofs. Ähnlich sah es Trainer Dieter Hecking mit
Blick auf die Partie am kommenden Donnerstag in Italien: „Ich bin Realist
genug. Wenn wir das schaffen, wäre das eine Riesensensation.“ Schließlich
müsste seine Mannschaft mindestens 4:0 gewinnen, um doch noch erstmals in
ein Europapokal-Halbfinale zu kommen.
17 Apr 2015
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