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# taz.de -- Kolumne Wichtig: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re:
> „Feuer“ und „Flamme“ sind auf dem Land mein pures Glück. Und: Was der
> Schweigefuchs mit dem Fisten deiner Mutter zu tun hat.
Bild: Machen sich gerne über den Hund lustig: „Feuer“ und „Flamme“.
Ach ja, [1][der Schweigefuchs]. Eine lustige Geste, insbesondere in
Beziehungsgesprächen. Hab ich schon getestet, bringt Fun. Vor allem in
Momenten, die ihrem ganzen Wesen nach zu ernst zu werden drohen.
Schweigefuchs machen, dabei böse gucken, dann zusammen lachen und in den
Sonnenuntergang schlendern.
In dem Waldkindergarten, in dem meine Freundin J. arbeitet, darf der
Schweigefuchs nicht mehr angewendet werden, weil die Geste – Daumen,
Mittel- und Ringfinger zusammen, kleiner Finger und Zeigefinger als
Fuchsohren nach oben – angeblich in irgendeinem osteuropäischen Land auch
etwas Unflätiges bedeutet. In Bulgarien oder so. Da frage ich mich
natürlich, was genau soll das heißen? „Ich fiste dich mit drei von fünf
Fingern“? Oder „Ich fiste deine Mutter mit drei von fünf Fingern“? So
unglaublich viel fällt mir dazu ansonsten nicht ein, aber reicht ja auch.
Apropos Füchse. Wo Frau Akrap nun schon in der Spalte neben der
Gedönskolumne über ihre Katze Mäx schrieb, muss ich jetzt auch mal sagen:
Himmelarschfickundzwirn, unsere Katzen, SIE SIND SO SÜSS! Wir hatten die ja
ursprünglich nur geholt, weil wir in unserer Landkommune eine ausgewachsene
Mäuseplage hatten.
Man konnte in der Küche an der Spüle stehen, abwaschen und gleichzeitig ein
Mäuschen dabei beobachten, wie es ausgiebig an einer Olivenölflasche
leckte. Man konnte nachts im Bett liegen und hören, wie es unterm Fenster
raschelte, dann etwas die Schreibtischböcke hochtrappelte, an der
Pistazienschale rummachte und dann – huiii! – den Schreibtischbock wieder
runterrutschte, wieder unterm Fenster verschwand. Wir waren elf Leute, ein
Hund und gefühlte fünfhundert Mäuse.
Wir fragten dann Frau K., unsere Nachbarin, ob wir vielleicht beim nächsten
Wurf eine Katze von ihr kriegen könnten, und Frau K. sagte: „Klar, hier,
die zwei, nehmt mit, sofort! Den kleenen Kater behalt ick, aber die zwei
Mädchen, nehmt mit, los! Kommt ma rüber mit ’ner Kiste, dann kriechta die.�…
Ich brachte dann noch zwei Flaschen Holundersaft als Bezahlung vorbei, und
ab da hatten wir also zwei Katzenmädchen.
## So flauschig, so süß
Ich habe sie „Feuer“ und „Flamme“ genannt, weil sie rot sind und weil es
auch ein bisschen ein Wunder ist, dass sie nicht in der Regentonne gelandet
sind wie so viele Katzenkinder auf dem Dorf. Und auch, weil Frau K. so
Feuer und Flamme war, uns die beiden zu geben.
Jetzt wohnen sie bei uns, fressen und kuscheln und schlafen und machen sich
über den Hund lustig. Ich bin sehr froh, dass sie da sind, auch weil ich
als Kind nie ein Haustier haben konnte. Wir hatten ein Aquarium mit
Fischen, als wir noch in Neukölln gewohnt haben. Aber die Fische habe ich
immer als Demütigung empfunden. Was sollte das? Fische als Haustiere, das
war wie eine Packung Tiefkühlerbsen als Garten. Zutiefst sinnlos. Manchmal
starben welche.
Die Katzen dagegen sind pures Glück. So flauschig, so süß, so wild, so
lustig, so schnurrend. Mäuse hatten wir nach einer Woche nicht mehr. Keine
einzige.
21 Apr 2015
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## AUTOREN
Margarete Stokowski
## TAGS
Kindergarten
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