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# taz.de -- Krieg in Syrien: Vom IS umzingelt
> Eine Stadt mit 225.000 Einwohnern wird von den Dschihadisten belagert.
> Die Bevölkerung hungert. Immer mehr Extremisten nutzen die Türkei als
> Durchreiseland.
Bild: Yarmouk hat der IS in Schutt und Asche gelegt – Dair as-Saur bleibt hof…
NEW YORK/WASHINGTON afp | Mehr als 225 000 Bewohner der ostsyrischen Stadt
Dair as-Saur werden nach UN-Angaben von der Terrormiliz Islamischer Staat
belagert. Für die Bevölkerung sei der Zugang zu Lebensmitteln daher ein
ernstes Problem, hieß es in dem Bericht von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon.
Der Report lag der Nachrichtenagentur AP am Dienstag vor.
Den Angaben zufolge konnte direkte UN-Hilfe die belagerten westlichen
Bezirke von Dair as-Saur zuletzt im Mai 2014 erreichen. Bei der einzigen
Lieferung, die im vergangenen Monat über humanitäre Partner der Vereinten
Nationen in die Stadt gekommen sei, habe es sich um 140 Schafe gehandelt,
hieß es weiter.
Seit Monaten gelingt es den UN nicht, von der IS-Miliz gehaltene Regionen
mit Lebensmitteln und Wasser zu versorgen, darunter Rakka, der
De-Facto-Hauptstadt der Dschihadisten. Im März versuchte das
Welternährungsprogramm 700 000 betroffene Menschen zu erreichen, scheiterte
aber.
## Ansturm in der Türkei
Die Regierung in Ankara hat nach eigenen Angaben mit einem Ansturm von
ausländischen Extremisten zu kämpfen, die von der Türkei aus zum Dschihad
in Syrien aufbrechen wollen. Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu
sagte am Dienstag bei einem Besuch in Washington, sein Land habe gegen
12.800 Verdächtige ein Einreiseverbot verhängt. 1300 ausländische Kämpfer
seien ausgewiesen worden. Die Region befinde sich derzeit in einer
„kritischen Phase“.
„Die Türkei ist eines der Transitländer für die ausländischen Kämpfer und
wir tun unser Bestes, damit das aufhört“, sagte Cavusoglu. „Aber auch die
Herkunftsländer müssen ihr Bestes tun, um diese Kämpfer festzunehmen, bevor
sie aufbrechen.“ Dazu sei eine verbesserte internationale Zusammenarbeit,
etwa beim Austausch von Informationen, notwendig.
US-Außenminister John Kerry sagte, die an Syrien, den Irak und Iran
angrenzende Türkei sei ein „entscheidender Partner“ der USA bei der
Bekämpfung der Dschihadistenorganisation Islamischer Staat (IS). Der IS sei
zuletzt verstärkt unter Druck geraten und sei daher „enorm von neuen
Rekruten“ abhängig. Die Herkunftsländer von Islamisten müssten daher ihre
Bemühungen verstärken, „die jungen Leute davon abzubringen, diesen fatalen
Fehler zu begehen“. Kerry kündigte zudem an, dass er an einem
Nato-Außenministertreffen im südtürkischen Antalya am 13. und 14. Mai
teilnehmen wolle.
Die Türkei und die USA hatten vergangenen Monat begonnen, tausende
gemäßigte syrische Rebellen auszubilden und auszurüsten. Nach der
Ausbildung sollen sie nach Syrien zurückkehren und dort gegen die Truppen
von Staatschef Baschar al-Assad kämpfen.
22 Apr 2015
## TAGS
Schwerpunkt Syrien
Schwerpunkt Türkei
„Islamischer Staat“ (IS)
Schiiten
Christen
Selbstmordattentat
Schwerpunkt Syrien
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