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# taz.de -- Nun doch paar beheizte Becken
> Und beim Thema Sicherheit wird in Freibädern weiter auf Härte gesetzt
Von Johanna Weinz
Ein Teil der Becken im Sommerbad Seestraße in Wedding, im Prinzenbad in
Kreuzberg und im Freibad Wilmersdorf werden nun doch beheizt – auf
angenehme 22 Grad. Wie berichtet, hatten die Berliner Bäder-Betriebe
angekündigt, in diesem Sommer aufgrund der Haushaltsmisere bei den
Freibädern an den Heizkosten zu sparen. Mehr als 12 Grad seien nicht drin,
die Becken sollten durch Sonne aufgewärmt werden, hieß es.
Tatsächlich hatte der Hobbyschwimmer Ralf Wendling eine entsprechende
Petition gestartet, in der er die „Beheizung aller Freibäder auf mindestens
25 Grad Celsius“ forderte und auf die Gesundheitsrisiken vom Schwimmen in
zu kaltem Wasser hinwies. Mehr als 2.500 Menschen unterzeichneten die
Petition.
Insgesamt geht es in den drei genannten Bädern zwar nur um vier Becken. Das
zusätzliche Beheizen dieser vier Becken koste im Sommer aber etwa 40.000
bis 60.000 Euro, sagt Bäder-Chef Johannes Kleinsorg bei einem Termin im
Neuköllner Gropiusbad. Durch den Verzicht auf das Heizen sollten
ursprünglich 300.000 Euro eingespart werden. Ganz auf die Kostensenkung
will das Unternehmen freilich nicht verzichten. Andere Bäder wie das
beliebte Neuköllner Columbiabad bleiben deshalb weiterhin unbeheizt.
Die Beheizung ist indes nicht der einzige Kostentreiber für die Bäder. Denn
exorbitant gestiegen ist zum Teil auch die Grundsteuer – ein Problem nicht
zuletzt für private Pächter:innen, die sich bereits beschwert hätten. „Kein
Strandbad soll deshalb schließen müssen“, betont Sportsenatorin Iris
Spranger (SPD). Sie habe bereits einen Brief an Finanzsenator Stefan Evers
(CDU) geschrieben, aber noch keine Antwort erhalten. „Hier muss gehandelt
werden.“
Nun ist Spranger nicht nur Sport-, sondern auch Innensenatorin. Und Zäune
mag sie auch. Wie sie am Freitag berichtet, hätten Besucher:innen der
Freibäder im vergangenen Jahr nicht nur die Eingänge genutzt, sondern sich
zum Teil selbst auch über die Zäune eingelassen und so für „Überfüllung�…
gesorgt. Als Konsequenz seien die Zäune in diesem Jahr höher.
„Jeder Euro ist ein gut ausgegebener Euro“, erklärt Spranger zum
vorgesehenen Sicherheitskonzept. In dem Zusammenhang soll es auch in diesem
Sommer wieder ein „sinnvolles“ Sportangebot geben, um die Jugend vom Raufen
abzuhalten. Auch die Ausweiskontrollen, die Videoüberwachung an einigen
Eingängen und die Sicherheitskontrollen werden fortgeführt. Das Mitführen
von Waffen (Obstmesser zählen auch) ist ebenso verboten wie Shishas oder
Grills.
28 Apr 2025
## AUTOREN
Johanna Weinz
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