| # taz.de -- Kommentar Bündnis fürs Wohnen: Viele Fragezeichen | |
| > Im Schulterschluss mit der Wohnungswirtschaft ist Bausenatorin Blankau | |
| > Großes geglückt - wenn nun den Worten auch Taten folgen. | |
| Bild: Suchen jetzt das klärende Gespräch: Wirtschaftsminister Philipp Rösler… | |
| Der Senat setzt ein Ausrufezeichen. Mit dem Bündnis für das Wohnen ist es | |
| Bausenatorin Jutta Blankau gelungen, die Voraussetzungen für eine | |
| Neubauoffensive zu schaffen. Im Schulterschluss mit der Wohnungswirtschaft | |
| ist Blankau hier Großes geglückt, wenn nun den Worten auch Taten folgen. | |
| Unklar aber bleibt, was die Fördermaßnahmen und Erschließungsprogramme die | |
| Stadt kosten. Unklar ist ebenfalls, ob auch weiter die Kosten für | |
| energetische Modernisierungsmaßnahmen allein von den Mietern bezahlt | |
| werden, die dann weit mehr berappen, als sie durch die Energieeinsparung | |
| zurückbekommen. | |
| Für die Eigentümer sind Modernisierungen ein Segen - ihnen zahlt der Mieter | |
| auf das eingesetzte Kapital eine jährliche Rendite namens | |
| Modernisierungszulage von elf Prozent, weit mehr als jede seriöse | |
| Geldanlage erbringt. | |
| Hier wurde das Bündnis von der Wohnungswirtschaft unsanft ausgebremst. Der | |
| Modernisierungswelle, die schon heute viele Mieter in Existenznöte treibt | |
| und aus ihren Wohnungen spült, hat Blankau nichts entgegenzusetzen. Damit | |
| hat sie die Chance vertan, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. | |
| 20 Sep 2011 | |
| ## AUTOREN | |
| Marco Carini | |
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