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# taz.de -- Engagement gegen Antiziganismus: Sie wollen gesehen werden
> Der Beirat für Angelegenheiten von Rom*nja und Sinti*zze öffnet seine
> Geschäftsstelle. Sie soll ein Kontaktpunkt für Community und Politik
> sein.
Bild: Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas…
Zuletzt regte [1][die Äußerung des Abgeordneten Timur Husein (CDU), der in
einem Angriff auf die Linken-Bürgermeisterkandidatin Elif Eralp die
rassistische Fremdbezeichnung „Z*g*n*r“ verwendete], die Debatte um
Antiziganismus an. Um die Sichtbarkeit von Rom*nja und Sinti*zze auch in
der Landespolitik zu verstärken und dem gesellschaftlichen Antiziganismus
zu begegnen, hat sich Anfang des Jahres der [2][Beirat für Angelegenheiten
von Rom*nja und Sinti*zze] gegründet.
Die am Mittwoch neu eröffnete Geschäftsstelle befindet sich auf dem Schiff
„Chirikli“, romanes für „Pelikan“ und liegt an der Rummelsburger Bucht…
soll ein Anlaufpunkt sein, eine Schnittstelle zwischen der Community und
der Landespolitik. Versammelt haben sich im Einsatz gegen Antiziganismus
etablierte Vereine wie Amaro Foro, RomaniPhen und das
Rroma-Informations-Centrum.
„Wir wollen als Menschen gesehen, anerkannt und wahrgenommen werden“, so
der stellvertretende Vorsitzende des Beirats, Roman Herzberg. Er wies auf
die Geschichte von Verfolgung hin, die Rom*nja und Sinti*zze
insbesondere in Deutschland erfahren haben und heute leider immernoch
spürbar sei. Herzberg begrüßte die Gäste zusammen mit dem Beiratsmitglied
Milan Raković und dem Staatssekretär für Integration und
Antidiskriminierung, Max Landero (SPD).
## Sprachrohr gegen Ausgrenzung
Der Beirat soll die Interessen und Belange der Community bündeln und diesen
bei politischen Entscheidungsträger*innen, im Berliner Senat und in der
Verwaltung Gehör verschaffen. Um der fortdauernden Ausgrenzung von Rom*nja
und Sinti*zze entgegenzuwirken, soll der Beirat zudem eine Plattform für
die Vernetzung und Kooperation zwischen zivilgesellschaftlichen
Organisationen sowie zur sensibilisierenden Öffentlichkeitsarbeit sein.
Laut der [3][Melde- und Informationsstelle Antiziganismus] (MIA) sind die
erfassten antiziganistischen Vorfälle, darunter Beleidigungen, Bedrohungen
und phsyische Gewalt, mit 1.678 im Jahr 2024 um 34 Prozent im Vergleich zum
Vorjahr gestiegen. [4][Dem Jahresbericht der Organisation zufolge]
berichten Betroffene insgesamt von einer zunehmend feindseligen Atmosphäre.
Bei der Erfassung der Vorfälle gehe man von einer hohen Dunkelziffer aus,
sie seien nur die „Spitze des Eisberges“.
26 Nov 2025
## LINKS
[1] /CDUler-hetzt-im-Netz/!6129225
[2] https://www.berlin.de/sen/lads/schwerpunkte/rechtsextremismus-rassismus-ant…
[3] https://www.antiziganismus-melden.de/
[4] https://www.antiziganismus-melden.de/wp-content/uploads/2025/06/MIA-JB-2024…
## AUTOREN
Anselm Mathieu
## TAGS
Antiziganismus
Diskriminierung
Zivilgesellschaft
Antiziganismus
Schwerpunkt Rassismus
Antiziganismus
Antiziganismus
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