# taz.de -- Elektronischer Reisepass: Fingerabdrücke bei Behörden unsicher | |
> Fingerabdrücke für elektronische Reisepässe sind laut ZDF nicht | |
> ausreichend geschützt: Hackern gelang es, an die sensiblen Daten während | |
> der Verarbeitung auf Behördenrechnern heranzukommen. | |
Bild: Riskante Sache: Fingerabdruck einlesen für den Reisepass. | |
Wer einen neuen Reisepass beantragt, muss seit einiger Zeit nicht nur ein | |
Foto, sondern auch seien Fingerabdrücke abgeben. So soll der Pass noch | |
sicherer werden, hieß es aus dem Innenministerium - eine Ansage, die nicht | |
wirklich der Wahrheit entspricht, wie eine Recherche des | |
ZDF-Wirtschaftsmagazins [1][Wiso] nun enthüllte. | |
Das Problem: Bei der Übertragung der Fingerabdrücke vom Lesegerät auf die | |
Behördencomputer werden die Daten unverschlüsselt als Bilddatei übertragen. | |
Die Behördenrechner aber sind online - so dass Hacker per Trojaner | |
Fingerabdrücke ausspionieren können. So könnten Kriminelle ihre | |
Fingerabdrücke im Pass einer anderen Person eintragen lassen und umgekehrt. | |
Skandalös, findet Datenschutzbeauftragter Peter Schaar. "Wenn der Staat | |
zusätzliche Daten von seinen Bürgern erhebt, muss er auch dafür sorgen, | |
dass diese Daten ausreichend gesichert sind: Gegen Missbrauch intern, aber | |
auch gegen externe Hacker - und das wird bisweilen vernachlässigt", sagte | |
Schaar dem Magazin Wiso und plädiert für eine lückenlose Verschlüsselung | |
der Daten. | |
2 Feb 2009 | |
## LINKS | |
[1] http://wiso.zdf.de/ZDFde/inhalt/9/0,1872,7510025,00.html | |
## TAGS | |
Schwerpunkt Überwachung | |
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