| # taz.de -- Bahnstreiks frühestens ab Mitte August | |
| > Die GDL ruft ihre Mitglieder zur Urabstimmung auf. Einigung im | |
| > Tarifstreit bei der Bahn nicht in Sicht | |
| Von Pascal Beucker | |
| Bahnreisende können vorerst beruhigt sein: In dem Tarifkonflikt mit dem | |
| Vorstand der Deutschen Bahn verzichtet die Gewerkschaft Deutscher | |
| Lokomotivführer (GDL) zumindest für die kommenden Wochen auf | |
| Arbeitsniederlegungen. Ab dem 9. August könnte es allerdings ungemütlich | |
| werden. | |
| Denn bis dahin führt die Gewerkschaft eine Urabstimmung unter ihren | |
| Mitgliedern über deren Streikbereitschaft durch. „Unmittelbar danach ist | |
| mit längeren Arbeitskampfmaßnahmen zu rechnen, wenn die Bahn es nicht | |
| fertigbringt, mit einem verbesserten Angebot wieder in den | |
| Verhandlungsmodus einzutreten“, sagte der GDL-Bundesvorsitzende Claus | |
| Weselsky am Mittwoch in Berlin. | |
| Die GDL fordert eine Lohnerhöhung um 1,4 Prozent ab April dieses Jahres und | |
| um noch mal 1,8 Prozent ab Apri 2022. Außerdem sollen die Beschäftigten | |
| noch in diesem Jahr eine Coronaprämie von 600 Euro erhalten. Damit | |
| orientiert sie sich am Abschluss im öffentlichen Dienst. | |
| Das Bahnmanagement bietet demgegenüber das an, was es bereits mit der | |
| Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), der größeren Konkurrenz, | |
| vereinbart hat: eine Nullrunde 2021, erst ab Oktober 2022 ein Lohnplus von | |
| 1,4 Prozent und von noch mal 1,8 Prozent ab April 2023. | |
| Damit akzeptierte die EVG einen Reallohnverlust, den die GDL nicht | |
| hinnehmen will. Es passe nicht zusammen, wenn die „Führungskräfte der | |
| Teppichetage“ einerseits Millionenboni kassierten, andererseits die | |
| Beschäftigten „mit Minusrunden abspeisen“ wollten, gab sich Weselsky | |
| kämpferisch. Der Bahnvorstand warf der GDL eine Blockadehaltung vor. | |
| [1][meinung + diskussion] | |
| 25 Jun 2021 | |
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| ## AUTOREN | |
| Pascal Beucker | |
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