# taz.de -- 36. Naturschutzgebiet beschlossen | |
> Auenwald und Wiesen an der Diekbek jetzt geschützt. Ziel von zehn Prozent | |
> der Landesfläche in Reichweite | |
Der Senat hat am Dienstag Hamburgs 36. Naturschutzgebiet (NSG) beschlossen | |
sowie die Erweiterung zweier bestehender Naturschutzgebiete. Neu geschützt | |
wird eine 31 Hektar große Auenwald- und Wiesenfläche an der Diekbek. | |
„Mit der Erweiterung des NSG Moorgürtel Anfang dieses Jahres und der | |
heutigen Ausweisung der Diekbek kommen wir auf eine als NSG unter Schutz | |
gestellte Natur von 9,71 Prozent der Landesfläche“, sagte Umweltsenator | |
Jens Kerstan (Die Grünen). Hamburg sei damit das Bundesland mit dem | |
höchsten Flächenanteil geschützter Natur. | |
Der Landesvorsitzende des Naturschutzbundes (Nabu), Alexander Porschke, | |
begrüßte die Ausweitung: „Das ist ein guter Schritt in Richtung des mit der | |
Volksinitiative ‚Hamburgs Grün erhalten‘ vereinbarten Ziels von zehn | |
Prozent.“ | |
Das NSG Diekbek liegt im Nordosten von Duvenstedt im Bezirk Wandsbek, | |
direkt zwischen dem NSG Wittmoor und dem Wohldorfer Wald. Hier am Oberlauf | |
der Alster leben Fischotter und Eisvögel. Das Gebiet mit seinen | |
Waldstücken, Bachläufen und Wiesen ist zudem Heimat für verschiedene | |
Fledermausarten. Zudem gedeihen hier die Hohe Schlüsselblume und die | |
Sumpfdotterblume. | |
Mit dem Senatsbeschluss wurde das NSG Höltigbaum um 8,4 Hektar erweitert, | |
eine halboffene steppenartige Weidelandschaft auf einem ehemaligen | |
Truppenübungsplatz, die in Hamburg einzigartig ist. Das NSG Stapelfelder | |
Moor wächst nun um 17 Hektar. Hier lebt eine Graureiherkolonie. | |
Die 36 Naturschutzgebiete in Hamburg haben eine Gesamtfläche von 7.333 | |
Hektar, umfassen also 45-mal soviel Fläche wie die Außenalster. Die Flächen | |
der Landschaftsschutzgebiete (LSG) machen fast 20 Prozent des Stadtgebietes | |
aus. | |
Ein Vertrag über Hamburgs Stadtgrün mit den Bezirken und anderen | |
städtischen Trägern ist in Arbeit. Er geht auf die Einigung des Senats mit | |
der Volksinitiative zurück und soll die grünen, natürlichen Flächen | |
schützen und sichern. Hierzu zählt die Einstellung von zehn Rangern. Um den | |
Naturzustand der NSG zu verbessern oder zu erhalten, werden alle Flächen | |
künftig nicht mehr alle acht, sondern alle fünf Jahre genau untersucht. | |
(taz) | |
24 Jun 2020 | |
## AUTOREN | |
Gernot Knödler | |
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