Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de --
Der Strand liegt fortan an der Leipziger Straße. Zumindest ist dort, in die
Räume einer ehemaligen DDR-Bank, der Projektraum Beach Office einzogen, der
vormals Logis in einem Wärterhäuschen auf dem Tempelhofer Feld bezogen
hatte. Der neue Ort, den Art Director Enver Hadzijaj und Maler Henning
Strassburger aufgetan haben, ist wahrlich fantastisch und bestens geeignet
für einen zeit- wie genrereisenden Künstler wie Andy Hope 1930. Im
Tresorraum hängt noch das alte Telefon, jedoch mit abgeschnittenem Kabel.
Andy Hopes Zeichnung „Basement Job into the Unknown“ spinnt aus den
Gegebenheiten des Ortes die Szenerie einer noch zu schreibenden
Gruselgeschichte. Und wenn man im Anschluss den Kopf in den Safe steckt, um
drei winzig kleine Gemälde zu betrachten, die darin hängen, fühlt man sich
ein wenig wie die Hexe aus Hänsel und Gretel. Ob der Künstler diese ins
Zwergenformat geschrumpften Bilder auch eigens für die Schau angefertigt
hat? Genaueres ist nicht bekannt, umso besser (bis 13. 7., n. Vereinb.:
[email protected], Leipziger Str. 61/62).
[1][Peles Empire], der Projektraum des Künstlerinnenduos Katharina Stöver
und Barbara Wolff, ist ebenfalls einer dieser Kunstorte, von dem man wissen
muss, weil man ihn sonst nie finden würde. Von kindlichem Leben und Erleben
scheinen die Arbeiten zu handeln, die dort vor der für Peles Empire so
typischen Trompe-l’œil-Fototapete zusammenfinden. Möglichst schaut man sie
sich mit ebenso unmittelbarer Neugierde an, wie das Kind auf Oliver
Osbornes Digitalprint zu seiner Mutter blickt, während diese von einem
Reporter interviewt wird. Familiär ist wohl auch die Verbindung der
Künstler*innen der Ausstellung zu Peles Empire. Allesamt waren sie im
vergangenen Jahr in der begehbaren Skulptur des Künstlerinnenduos in
Münster zum Gespräch zu Gast (bis 1. 8., n. Vereinb.:
[email protected], Karl-Marx-Str. 58).
Gastfreundschaft zelebriert auch die [2][Galerie Guido W. Baudach]. Seit
vielen Jahren kennen und schätzen sich Baudach und Jonathan Garnham,
Künstler, Kurator sowie Gründer des Kapstadter Ausstellungsraums blank
projects. Vor der Sommerpause überließ er diesem nun seine Galerie für eine
Ausstellung, die elf südafrikanische Künstler*innen versammelt. Es geht um
Identität, die Politisierung des Körpers um kollektives und kulturelles
Gedächtnis und die Suche nach neuen Narrativen, so etwa in Bronwyn Katz’
betörend-poetischer Videoarbeit „Grond Herinnering“ (2015), in der sie sich
durch Kinderspiele und ganz physisch durch Erde aus ihrem Heimatort ihren
Erinnerungen stellt (bis 21. 7., Di.–Sa. 11–18 Uhr, Potsdamer Str. 85).
5 Jul 2018
## LINKS
[1] http://www.pelesempire.com/
[2] http://www.guidowbaudach.com/
## AUTOREN
Beate Scheder
## ARTIKEL ZUM THEMA
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.