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# taz.de -- momentaufnahmen: Wenn Kinder mal ganz unterschiedlich laut sind
Jeden Sonntag spielen zwei Kinder in ihrer Straße Polizei. Stundenlang
brüllen sie Tatütata, verstärkt vom Widerhall der Altbremer Reihenhäuser
links und rechts. Ihre Eltern sitzen vor ihren bunt gestrichenen Häusern,
trinken Kaffee und sehen dem Nachwuchs beim Spielen zu. Es ist wirklich
sehr laut, aber die Nachbar:innen scheinen es mit Fassung zu tragen.
Vielleicht denken sie: Irgendwie gehört Kinderlärm ja auch zum Leben dazu,
ist doch schön, wenn sich Kinder in den Städten nicht mit ihren
Spielkonsolen drinnen verstecken.
Aber diese Einstellung gilt offenbar nicht für alle Kinder: Vor ein paar
Tagen spielten sechs Jungs und drei Mädchen zwischen fünf und zwölf Jahren
dort, alleine, ohne Eltern unterwegs. Sie unterhielten sich lautstark,
lachten und tobten herum, manchmal schrien sie sich übermütig an. Keine
fünf Minuten vergingen und jemand beschwerte sich über den Lärm. „Leiser!�…
rief eine Stimme, „ihr seid zu laut!“
Traute sich die Person etwas zu sagen, weil keine Erwachsenen dabei waren?
Oder „störten“ diese Kinder, weil ihre Haare dunkel sind und ihre Sprache
nicht deutsch? Für einen Moment verstummten die Kinder, riefen
„Entschuldigung“ – und spielten weiter. Eiken Bruhn
27 Sep 2025
## AUTOREN
Eiken Bruhn
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